Augsburger Allgemeine (Land West)
Bloß nicht unterschätzen
BVB und Leipzig starten in Königsklasse
Dortmund Es ist ein Novum in der diesjährigen Champions-LeagueSaison. Erstmals seit 30 Jahren stehen fünf deutsche Vertreter in der Gruppenphase. Der Europa-League-Triumph der Eintracht macht es möglich, dass der Elfte der Vorsaison ebenfalls zum Ensemble der 32 besten Teams Europas gehört. Matthias Sammer, der selbst mit dem BVB 1997 den Henkelpott in die Höhe strecken konnte, ist sich „sehr sicher“, dass mit den Bayern, Leipzig, Leverkusen und den Dortmundern gleich vier deutsche Mannschaften den Sprung ins Achtelfinale schaffen. Die Münchner sieht er sogar zu höheren Aufgaben berufen und traut ihnen den Titel zu. Einzig für die Frankfurter könnte es eng werden. Die Gruppe sei „schwer“. Mit der Euphorie der letzten Europapokalsaison sei „eine Überraschung aber durchaus möglich“, so Sammer auf einem Termin von Prime Video in München.
Seinen Ex-Klub Dortmund sieht Sammer in dessen Gruppe klar hinter Top-Favorit Manchester City auf Platz zwei. Zum Duell mit dem abgewanderten Ex-Stürmer Erling Haaland kommt es am zweiten Spieltag in gut einer Woche. Die Gruppe sei „machbar. Auf dem Papier aber schwerer als die Mannschaften letztes Jahr“, betont er. Er mahnt zur Vorsicht. Immer noch groß sitzt die Enttäuschung der Vorsaison. In einer vermeintlich schwächeren Gruppe war für die Schwarz-Gelben bereits nach der Gruppenphase Schluss. Ein solches Fiasko soll in diesem Jahr dringlichst vermieden werden.
Aus deutscher Sicht machen Leipzig und Dortmund den Anfang. Erster Gradmesser der Dortmunder ist am Dienstag der dänische Meister FC Kopenhagen (18.45 Uhr, Prime Video). „Für Kopenhagen ist das quasi das CL-Finale“, so Sammer. Leipzig empfängt Shakhtar Donezk (21 Uhr, DAZN). Im Grunde zwei durchaus stemmbare Gegner, die es aber gilt, auf keinen Fall zu unterschätzen.