Augsburger Allgemeine (Land West)
FitnessTreff vor dem Vereinsstadel?
Sport Der Gemeinderat Altenmünster diskutiert über einen Vorschlag für Outdoor-Fitnessgeräte in Neumünster. Außerdem soll es im Sommer zwei Wochen Ferienbetreuung geben
Altenmünster Ein paar Rückenübungen und ein bisschen Muskeltraining auf der Joggingrunde oder während die Kinder nebenan auf dem Spielplatz buddeln: Ein Outdoor-Fitness-Treffpunkt könnte nach den Vorstellungen von Ulrich Seehuber an der Südostseite des Vereinsstadels an der Johann-Wisrich-Straße in Neumünster entstehen und über die ILE HolzwinkelAltenmünster aus dem Regionalbudget gefördert werden. Als Träger der Anlage ist in dem Konzept die Gemeinde Altenmünster vorgesehen, und das führte zu Diskussionen im Gemeinderat, der die Idee grundsätzlich begrüßte.
Die Kosten für Geräte, Bänke und Einbau würden sich nach Berechnungen des Antragstellers und der Verwaltung auf gut 18.000 Euro belaufen, von denen maximal 10.000 Euro aus der Regionalförderung zu erwarten wären. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom SSV Neumünster, der JiuJitsu-Abteilung des SV Altenmünster, dem Skiklub Altenmünster und dem Bruder-Klaus-Heim.
Bürgermeister Florian Mair meinte: „Das wäre eine tolle Geschichte, wenn die Vereine, die sie unterstützen, sich daran beteiligen würden. Ich halte es nicht für gut, wenn jeder sagt: ‚Gemeinde, mach mal.‘“Dem schlossen sich einige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, darunter auch der Zweite Bürgermeister Klaus Kaifer, in ihren Wortmeldungen an. Melanie Binswanger warnte vor überstürzten Entscheidungen, nur weil die Fristen für die Förderung so knapp seien, und Josef Heinle gab zu bedenken, dass es schwierig werde, bei der Geländepflege um den Vereinsstadel herumzufahren, wenn die Geräte an der zur Straße zeigenden Schmalseite installiert würden. Dieses Problem hielt Alexander Eisele für lösbar: Er schlug vor, einige wild wuchernde Sträucher zu roden und so mehr Platz und damit Abstand zum Stadel zu gewinnen.
Eine Entscheidung traf der Gemeinderat noch nicht. Bürgermeister Mair wird mit dem Initiator Ulrich Seehuber und den Vereinen die offenen Fragen erörtern und das Thema dann wieder auf die Tagesordnung setzen.
In den Sommerferien wird die Gemeinde Altenmünster in Zusammenarbeit mit dem Frère-RogerKinderzentrum zwei Wochen lang eine Kinderbetreuung zwischen 8 und 15 Uhr für Grundschüler anbieten, um Eltern zu entlasten, die während der Corona-Pandemie bereits große Teile ihres Jahresurlaubs verbraucht haben. Der Gemeinderat stimmte diesem Angebot zum Preis von gut 4000 Euro zu. Die Eltern müssen pro Kind und Woche einen Beitrag von 50 Euro bezahlen.
Die Gemeinde Altenmünster steht weiterhin hinter dem Projekt Flexibus. Auf dringenden Wunsch der beteiligten Gemeinden soll der Bus nicht erst ab 8 Uhr, sondern bereits ab 6 Uhr morgens fahren, damit Schüler und Berufstätige ihn nutzen können. Dadurch erhöht sich der Gemeindeanteil an den zu erwartenden ungedeckten Kosten auf 13.500 Euro im ersten Jahr und bis zu knapp 18.000 Euro im vierten Jahr.
Der Gemeinderat Altenmünster stimmte der Kostenübernahme zu. Allerdings wird der Flexibus wegen der vorgeschriebenen Ankündigungsund Ausschreibungsfristen seinen Betrieb nicht vor dem Winter 2022 aufnehmen können.