Augsburger Allgemeine (Land West)
Aufgemalter Kreisverkehr verwirrt Autofahrer
Ein Unfall, viele rätselnde Autofahrer und reichlich Gesprächsstoff: Das ist die bisherige Bilanz des aufgemalten Kreisverkehrs in der Lindauer Straße
Bobingen Viele Jahre lang waren es Autofahrer gewohnt, dass an der breiten und großzügigen Kreuzung die Lindauer Straße in Bobingen vorfahrtsberechtigt war. Doch nun ist alles anders.
Denn wo früher eine normale Kreuzung war, befindet sich nun in der Nähe der Liebfrauenkirche ein Kreisverkehr. Die Stadt Bobingen hatte die Gelegenheit genutzt, bei der Erneuerung der Fahrbahndecke einen Kreisverkehr zu initiieren. Damit soll der Verkehr beruhigt und die Kreuzung auch optisch ansprechender gestaltet werden. Doch statt einer Beruhigung hat die neue Verkehrsführung zunächst einmal für Aufregung gesorgt.
Ein demolierter Gartenzaun, Autofahrer, die nicht ganz sicher sind, wie sie die Kreuzung nun befahren sollen und einige Diskussionen in den sozialen Netzwerken sind die Bilanz. Zwar ist alles korrekt mit blauen Hinweistafeln ausgeschildert, doch die optische Wahrnehmung der Kreuzung passt nicht ganz zu den Hinweisen. Denn die weitläufige Kreuzung vermittelt einen offenen Eindruck und lenkt von den aufgemalten Linien ab. Zusätzlich zieht, von Süden her kommend, eine Fußgängerampel die Blicke der Autofahrer auf sich.
In Verbindung mit alter Gewohnheit wird dann die neue Verkehrsführung nicht als solche erkannt. Abhilfe sei aber in Sicht, erklärte Bürgermeister Klaus Förster auf Nachfrage. Denn von vorne herein sei geplant gewesen, den Kreisverkehr in der Mitte mit aufgeschraubten oder geklebten Kunststoffschwellen zu versehen. Angegliederte Querungshilfen für Radfahrer und Fußgänger sollen zusätzlich für Sicherheit sorgen.
Förster ist sicher, dass der Kreisverkehr künftig schon aus größerer
Entfernung als solcher erkannt werden wird. Das Problem war, dass die bestellten Fahrbahnschwellen eine längere Lieferzeit hatten. Da man die Lindauer Straße jedoch nicht solange sperren wollte, habe man sich entschlossen, die Kreuzung mit dem provisorischen Kreisel freizugeben. Wenn Mitte November die Teile für die Fahrbahnführung geliefert werden, sollen diese angebracht werden, um den Bereich an der Liebfrauenkirche so sicher zu machen wie es ursprünglich geplant war.