Augsburger Allgemeine (Land West)
Gesang und Orgel in Harmonie
Gerlinde Saemann und Stefan Steinemann beenden Konzertreihe
ZusmarshausenGabelbach Eine beeindruckende Aufführung erlebten die Zuhörer des vierten Konzertes dieses Jahres in der Gabelbacher Pfarrkirche. Die Sopranistin Gerlinde Saemann und Domkapellmeister Stefan Steinemann hatten es ganz der vorbarocken Musik gewidmet und ihr Programm aufeinander abgestimmt.
Orgel und Gesang wechselten sich ab, sodass die Zuhörer mit musikalischer Spannung von Stück zu Stück geführt wurden. Stefan Steinemann begann und schloss sein Spiel mit
Toccaten von Christian Erbach und Georg Muffat, die der historischen Orgel förmlich „auf den Leib geschnitten“waren.
Beide Werke stammen aus der Entstehungszeit des Instruments, dessen voller Klang hier eindrucksvoll zur Geltung kam. Bei den anderen, selten zu hörenden Orgelkompositionen, registrierte Steinemann so abwechslungsreich, dass er mit den nur neun Registern der Orgel äußerst verschiedene Klangfarben schuf.
Gerlinde Saemann sang auf der zweiten, hoch liegenden Empore. Ihr strahlender Sopran konnte sich in der Kirchenkuppel entfalten, perlte fast mystisch nach unten und füllte den Raum. Bezaubernd war dies beim „Ave Maria Stella“zu hören, als sich unbegleitete Singstimme und Orgel abwechselten.
Mit lang anhaltendem Beifall bedankte sich das Publikum für das musikalische Erlebnis. Das Konzert war das Letzte der diesjährigen Konzertreihe und gleichzeitig des 20-jährigen Konzertjubiläums.