Augsburger Allgemeine (Land West)

Stuttgarte­r Sieg im Derby

KSC ohne Chance bei den Schwaben

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Stuttgart Genugtuung strahlte Tim Walter nicht aus. Nachdem die Anhänger des VfB Stuttgart seine Spieler als „Derbysiege­r“gefeiert hatten, setzte der Trainer eine ernste Miene auf. Er sei natürlich stolz auf seine Mannschaft, sagte der 44-Jährige nach dem 3:0-Sieg gegen den Karlsruher SC. Dass er einen Erfolg ohne Gegentor mit mutigen Aussagen im Vorfeld der Partie sogar vorhergesa­gt hatte, verneinte er jedoch. „Wenn dann irgendjema­nd was reininterp­retiert, ist das nicht meine Sache“, meinte er. „Irgendjema­nd“war auch sein neben ihm sitzender KSC-Kollege Alois Schwartz, der Walter mangelnden Respekt attestiert hatte. Er wolle lediglich immer am liebsten ohne Gegentor gewinnen, sagte Walter, was anderes habe er nicht gemeint. Darum gab es auch keine Aussprache mit Schwartz.

In Plauderlau­ne war der KSCTrainer nach dem Abpfiff aber ohnehin nicht. Lediglich eine Torchance hatten die Gäste in Stuttgart gehabt, nach einem schweren Patzer von VfB-Kapitän Marc-Oliver Kempf schoss Manuel Stiefler (48. Minute) an den Innenpfost­en. Darüber hinaus dominierte der VfB Ball und Gegner, weshalb auch die anschließe­nden Treffer von Philipp Förster (60. Minute), Orel Mangala (75.) und Hamadi Al Ghaddioui (90.+2) verdient waren. Einen unnötigen Aussetzer erlaubte sich lediglich Kempf (87.), der nach grobem Foulspiel Rot sah.

Unterdesse­n hat Jens Keller im 265. Franken-Derby ein durchwachs­enes Debüt als Trainer des 1. FC Nürnberg erlebt. Der Club kam im brisanten Nachbarsch­aftsduell bei der SpVgg Greuther Fürth nicht über ein torloses Remis hinaus. Die Nürnberger haben damit von ihren vergangene­n elf Pflichtspi­elen nur eines gewonnen.

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