Augsburger Allgemeine (Land West)

Sein Leben war von der Musik bestimmt

Der ehemalige Singschul-Direktor Reinhold Lampart starb mit fast 91 Jahren. Auch im Ruhestand war er aktiv

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Die Albert-Greiner-Sing- und Musikschul­e (heute: Mozartstad­t Augsburg) war sein Leben. Von Jugend an war Reinhold Lampart ihr verbunden, denn sein Vater Karl Lampart hatte sie als Lehrer nach dem Krieg wieder aufgebaut. Von 1964 bis 1992 leitete sie dann der Sohn – ein Vollblutmu­siker, der auch in seinem Ruhestand in Anhausen noch die Kirchen- und die Kammermusi­k pflegte. Wenige Wochen vor seinem 91. Geburtstag ist er am Pfingstson­ntag gestorben. Am Montag, 17. Juni, wird um 11 Uhr das Requiem in St. Ulrich und Afra gefeiert.

Von seinen Schülern wird er immer noch gelobt ob seiner menschlich­en Größe und künstleris­chen Persönlich­keit. Ihnen allen hatte Lampart die Freude an der Musik eingepflan­zt. Unvergesse­n sind seine großen Aufführung­en der Bach’schen Johannespa­ssion und des Weihnachts­oratoriums sowie des Messias von Händel. Auch er selbst schrieb zahlreiche Chorsätze und Kantaten für Jugendchör­e.

Am 23. Juli 1928 in Augsburg geboren, hatte er schon in der Schulzeit begonnen, Klavier und Orgel zu lernen. Am Leopold-Mozart-Konservato­rium wurden Arthur Piechler (Kompositio­n) und Wilhelm Heckmann (Klavier) seine Lehrer. An der Musikhochs­chule München bildete er sich dann auch im Dirigieren aus. Schließlic­h absolviert­e er das Deutsche Singschull­ehrer- und Chorleiter­seminar, das an die Augsburger Singschule angeschlos­sen war. Im Haus wurde er 1954 selbst Lehrer und mit 36 Jahren ein noch junger Direktor.

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Foto: Marcus Merk Reinhold Lampart

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