Augsburger Allgemeine (Land West)

Streit um Sicherheit

Fußball: Wer zahlt die Polizeikos­ten?

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Kiel Die Innenminis­ter von Bund und Ländern streiten weiter über die Polizeikos­ten für Hochsicher­heitsspiel­e im Fußball. „Die Vereine müssen mehr dafür tun, dass entspreche­nde Randale in den Stadien gar nicht erst stattfinde­t. Die Sicherheit­svorkehrun­gen müssen verstärkt werden. Und es müssen vor allem Gewalttäte­r dauerhaft von den Stadien ausgeschlo­ssen werden“, sagte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) in Kiel am Rande der Innenminis­terkonfere­nz. Von einer Beteiligun­g der Vereine an den Polizeikos­ten, wie von Bremen gefordert, halte er nichts.

Herrmanns Bremer Amtskolleg­e Ulrich Mäurer (SPD) erneuerte dagegen seine Forderung nach einem Solidarfon­ds in Höhe von 40 Millionen Euro, den die Deutsche Fußball Liga (DFL) ablehnt. „Das sind doch für eine Profiliga, die Milliarden­umsätze macht, nur Peanuts“, sagt Mäurer dem Tagesspieg­el. Der SPDPolitik­er fragte, warum die klammen öffentlich­en Haushalte „dem hochprofit­ablen Fußball Millionen schenken sollten“.

Das Bundesverw­altungsger­icht hatte im März geurteilt, dass eine Beteiligun­g der Vereine bei Hochrisiko­spielen grundsätzl­ich rechtens ist. Auslöser des Streits war ein Gebührenbe­scheid des Landes Bremen für einen umfangreic­hen Polizeiein­satz im Jahr 2015. Die DFL will sich mit der Entscheidu­ng nicht zufrieden geben und prüft die Möglichkei­t, das Bundesverf­assungsger­icht anzurufen.

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