Augsburger Allgemeine (Land West)
Mit diesem Trick bindet man am besten ein Salatdressing
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Mit einem einfachen Trick kann man dünne selbst gemachte Salatdressings ganz einfach kalorienarm binden und damit mehr Aroma an alle Salate bringen. Wir kennen das: Egal ob einfach aus Essig und Öl oder als raffinierte Vinaigrette, sammelt sich die Salatsoße meist als dünne Suppe auf dem Schüsselboden, das wenigste bleibt wirklich am Salat als Marinade haften. Außer man nimmt viel Öl und schlägt damit das Dressing cremig. Doch damit verwandelt sich Salat schnell zur Kalorienbombe.
Nicht erst seit dem Trend zur Molekularküche greifen viele Spitzenköche beim Binden zum gleichen Trick, wie es auch die FertigsoßenHersteller bei unzähligen Produkten tun. Sie nehmen sogenanntes Xanthan – ein Geliermittel, das aus fermentiertem Mais gewonnen wird. Der Vorteil ist, dass Xanthan nicht nur völlig unbedenklich und praktisch kalorienfrei ist. Anders als Stärke, die Aromen dämpft, ist Xanthan geschmacksneutral, sorgt für ein volles, cremiges Mundgefühl und ist sowohl kalt als auch warm löslich. Inzwischen bekommen es Privatkunden nicht nur im Internet, sondern auch im Bioladen.
Am besten mixt man als Basislösung 100 Milliliter Wasser mit einem Teelöffel Xanthan mit dem Stabmixer zu einem dicken Kleister auf. Von dieser Lösung, die im Kühlschrank Wochen hält, ein, zwei Teelöffel zum gewohnten Dressing in ein Schraubglas geben und kräftig schütteln. Da das Dressing besser am Salat haftet, vorsichtiger als sonst dosieren. Fertig! Michael Pohl