Augsburger Allgemeine (Land West)
Protestanten ohne Kirche
Gemeindeverein gibt Plan für Bau in Langweid auf. In Diedorf hatte das geklappt
Diedorf/Langweid Was in Diedorf noch geschafft wurde, wird nun in Langweid nicht mehr geschehen: Der evangelische Gemeindeverein Langweid wird sich auflösen. Denn der ursprüngliche Vereinszweck, nämlich der Bau einer eigenen Kirche in Langweid, wurde schon vor einiger Zeit aufgegeben. Vor 20 Jahren hatte sich der Verein gegründet. Günter Klein, Gemeinderat und Dritter Bürgermeister in Langweid, war von Anfang an dabei: „Es hat sich im Laufe der Zeit erwiesen, dass der geplante Kirchenbau eine zu große Belastung für die Gemeinde wäre.“In Diedorf konnte im Jahr 2005 nach Jahren in einer kleinen Übergangskirche aus Holz die Immanuelkirche an der Lindenstraße eingeweiht werden. Dort hat die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Diedorf - Fischach seitdem ihren attraktiven Sitz. In Fischach ist der Treffpunkt im Wohlfühlhaus.
In Langweid müssen die evangelischen Christen sich jetzt dauerhaft in Richtung Gersthofen orientieren. Die vom Verein organisierten Veranstaltungen wie der Advent im Wald oder der Gottesdienst für Groß und Klein müssen mit dem Ende des Vereins aber nicht auch zu Ende gehen, ist Pfarrerin Anna Barth von der evangelischen Kirchengemeinde Gersthofen überzeugt. Die evangelischen Christen in Langweid gehören in den Sprengel der Gersthofer Gemeinde und sollen künftig mit ihren Wünschen und Zielen mehr berücksichtigt werden. Für die Auflösung des Vereins waren bei kürzlichen Jahreshauptversammlung nicht die nötigen zwei Drittel der Mitglieder anwesend.
Deshalb wurde für den 29. April eine weitere Versammlung anberaumt, bei der dann die einfache Mehrheit der Anwesenden für den Beschluss ausreicht.
Doch bei der Versammlung soll nicht nur der Verein aufgelöst, sondern auch im Dialog mit der Kirchengemeinde in Gersthofen der künftige gemeinsame Weg in der Gemeindearbeit festgelegt werden, so Klein.
Mit Gersthofer Gemeinde wird der künftige gemeinsame Weg festgelegt