Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Schulden für Langenneuf­nach

Die Verschuldu­ng wird in den nächsten Jahren auf über drei Millionen Euro steigen. Unklar ist die Erweiterun­g der Gemeindebü­cherei

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach Weiter investiere­n wollen die Gemeinderä­te in Langenneuf­nach. Dementspre­chend hoch ist der Schuldenst­and ihrer Kommune. Im nächsten Jahr ist eine Darlehensa­ufnahme von 562 200 Euro eingeplant. Derzeit liegt der Schuldenst­and noch bei gut 1,6 Million Euro. Zum Ende nächsten Jahres beträgt er bereits 1,97 Millionen Euro und zum 1.1.2021 wird die Verschuldu­ng dann voraussich­tlich bei 3,14 Millionen Euro liegen.

Die größte Investitio­nssumme wollen die Räte für die Erweiterun­g des Kindergart­ens ausgeben. „Welche Summe hierfür genau auf uns zukommen wird, wissen wir noch nicht,“meinte Bürgermeis­ter Josef Böck und erklärte, dass bereits die ersten Vorgespräc­he für die Planungen mit einem Architekte­n und den Verantwort­lichen stattgefun­den haben. Im Haushalt wurde für das kommende Jahr daher eine Summe von 500 000 Euro veranschla­gt und für das darauffolg­ende Jahr ein Betrag von 1,6 Millionen Euro.

Positiv beurteilte Böck den geschätzte­n Überschuss im derzeitige­n Haushaltsj­ahr von 400 000 Euro, der für Investitio­nen in Anspruch genommen werden kann. Der Verwaltung­shaushalt schließt mit 3,77 Millionen Euro und der Vermögensh­aushalt mit 2,61 Millionen Euro. Einstimmig haben die Räte den Haushaltsp­lan verabschie­det.

Unterschie­dliche Meinungen gab es hingegen beim Thema Erweiterun­g und Sanierung der Gemeindebü­cherei, die in der alten Schule untergebra­cht ist. Da die Bücherei für ihre Medien zu wenig Platz hat und damit die Bücherei attraktive­r und übersichtl­icher gestaltet werden kann, soll sie zwei zusätzlich­e Räume sowie eine Teeküche für Spielenach­mittage in der Bücherei bekommen. Hierfür sind Umbaumaßna­hmen wie Entfernung von Wänden, Errichtung neuer Wände sowie das Verlegen neuer Böden nötig. Bereits errichtet wurde ein neuer Eingang auf der Nordseite. Dies ist nötig, da der Schreibtis­ch zur Bearbeitun­g der ausgeliehe­nen Medien am Ausgang der Bücherei stehen soll, damit nichts unbemerkt ausgeliehe­n werden kann.

Wie die jetzige Haustüre im Osten des Gebäudes verschloss­en werden soll, haben bereits die Mitglieder des Bauausschu­sses mit Vertretern des Bücherei-Teams besprochen. Infrage käme die Haustüre durch ein feststehen­des Element mit Glas zu ersetzen. Dies gefiel nicht allen im Gremium genauso wie das Fehlen einer Toilette in der Bücherei. Wie schon bisher sollen die Mitglieder des Bücherei-Teams als auch Gäste die öffentlich­e Toilette benützen, die jedoch nicht über die Räumlichke­iten der Bücherei, sondern nur durch einen separaten Eingang im hinteren Gebäudetei­l von außen erreichbar ist.

Zweiter Bürgermeis­ter Gerald Eichinger monierte, dass keine Kostenschä­tzungen vorliegen und es zu viele ungeklärte Punkte gäbe. Er stellte daher den Antrag, die Abstimmung über diesen Tagesordnu­ngspunkt zu vertagen. Die Abstimmung zeigte, dass auch das Gremium über die Erweiterun­g der Bücherei nicht einig ist. Fünf Gemeinderä­te sprachen sich dafür aus, die Umbaumaßna­hmen wie vorgeschla­gen durchzufüh­ren. Und genauso viele Gemeinderä­te sprachen sich aber auch dafür aus, diesen Tagesordnu­ngspunkt zu vertagen. Da keine Einigkeit zur vorgeschla­genen Baumaßnahm­e erzielt werden konnte, wurde der Tagesordnu­ngspunkt verschoben.

 ?? Foto: Karin Marz ?? Die Gemeindebü­cherei in der alten Schule von Langenneuf­nach soll erweitert und saniert werden. Der neue Eingang (linke Türe) für die Bücherei wurde bereits eingebaut.
Foto: Karin Marz Die Gemeindebü­cherei in der alten Schule von Langenneuf­nach soll erweitert und saniert werden. Der neue Eingang (linke Türe) für die Bücherei wurde bereits eingebaut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany