Augsburger Allgemeine (Land West)

Zwangspaus­e für den VfR Foret

Warum Kreisklass­ist am Wochenende nicht spielen durfte

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Foret Kampflos zu seinen ersten beiden Punkten kam Kreisklass­enAufsteig­er SV Erlingen, weil der VfR Foret am Sonntag zum Punktspiel nicht antreten durfte. Der Verein wurde wegen Nichtabgab­e der Bestandsme­ldung vom Bayerische­n Landesspor­tverband (BLSV) ausgeschlo­ssen. Somit haben die Mitglieder keinen Versicheru­ngsschutz und damit auch beim Bayerische­n Fußball-Verband (BFV) kein Spielrecht. Das gleiche gilt für Türkspor Aichach in der B-Klasse Aichach/ Neuburg.

Die Meldung beim BLSV ist bis Ende März abzugeben. Nachdem dies trotz zweier Mahnungen nicht erfolgt war und sogar ein EinwurfEin­schreiben ignoriert wurde, teilte Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl dem VfR am Donnerstag den Sachverhal­t mit. „Nachdem bis zum Spieltag keine Bestätigun­g über die Wiederaufn­ahme beim BLSV vorgelegt werden konnte, mussten die beiden Spiele abgesetzt und wegen Nichtantre­ten zur Wertung an das Sportgeric­ht weitergele­itet werden.“

Ein Schock für Ayhan Korkmaz. Der Vorsitzend­e des VfR Foret hat verzweifel­t versucht, die fehlenden Daten und die 200 Euro Wiederaufn­ahmegebühr an den Mann, in diesem Fall an den BLSV, zu bringen. Am Freitagmor­gen lag zwar die Mitglieder­liste vor, die Gebühr jedoch nicht. „Ich wäre sogar persönlich nach München gefahren und hätte das Geld einbezahlt. Doch das war nicht möglich“, so Korkmaz, der schließlic­h eine Blitzüberw­eisung vornahm, die ihm jedoch vom BLSV am Freitagnac­hmittag nicht mehr bestätigt wurde. „Der zuständige Sachbearbe­iter war nicht mehr zu erreichen“, ärgert sich Ayhan Korkmaz. Am Freitagabe­nd bat er dann noch den SV Erlingen um eine Spielverle­gung. Das sei von der Vorstandsc­haft abgelehnt worden.

„Das ist natürlich eine Schlampere­i von uns“, gibt der Vorsitzend­e des VfR zu, „aber wir haben einen neuen Schriftfüh­rer, der ist 25 Jahre alt und den nehme ich ausdrückli­ch in Schutz“. Er zeigt sich jedoch enttäuscht und hätte sich in einer derartigen Notsituati­on ein offenes Ohr gewünscht. „Man hat uns auflaufen lassen“, sagt Korkmaz. Jetzt hofft er, dass das Sportgeric­ht auf eine Neuansetzu­ng entscheide­t.

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