Augsburger Allgemeine (Land West)

Achterbahn­fahrt aufs Abstellgle­is

TSV Meitingen verliert vor 350 Zuschauern das Verfolgerd­uell gegen den VfR Neuburg. Ein Spieler kann nur fünf Minuten mitwirken

- VON NICOLAI VRAZIC

Vor 350 Zuschauern feierten die beiden Verfolger des TSV Gersthofen ein wahres Schützenfe­st, bei dem der TSV Meitingen eine rasante Achterbahn­fahrt der Gefühle durchlebte. Mit 2:0 führte die Elf von Florian Prießnitz nach nur neun Minuten, ein Eigentor brachte den VfR Neuburg wieder ins Spiel, der das Spiel letzten Endes mit 3:4 für sich entschied.

Die Lechtaler erwischten einen echten Traumstart. Nach nur acht Minuten fand eine Hereingabe von Nicolai Geiß den in den Strafraum ziehenden Alexander Heider. Dieser musste nur noch den Fuß hinhalten und der Ball ging mit viel Effet über die Linie. Keine 60 Sekunden später klingelte es erneut im Tor der Gäste. Heider erkämpfte sich den Ball, legte zu Florian Prießnitz ab, der aus 20 Metern einen Strich ins Kreuzeck zur 2:0 Führung zog (9.). Nicht einmal zehn Minuten waren vergangen und die Neue-Post-Arena bebte.

Während der VfR Neuburg sichtlich geschockt war und lange Gesichter machte, brachte Johannes Nießner den Gegner durch ein Eigentor nach einem hohen Ball wieder ins Spiel (19.). Nur vier Minuten später war der Ausgangspu­nkt wieder hergestell­t. Pascal Sladkowski schickte Alexander Müller mit einem langen Ball. Alleine und mit aller Ruhe schob der 21-Jährige die Kugel vor TSV-Schlussman­n Tobias Hellmann zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Die zahlreich erschienen­en Zuschauer erlebten nun ein Spiel, dass dem Tabellenst­and der beiden Teams wahrlich gerecht wurde. Während die Neuburger Niklas Uhle und Müller an Hellmann scheiterte­n (33.), fanden die Meitinger Geiß, Nießner und Heider in Michael Hierl ihren Meister (36.).

Wieder legte der Gastgeber nach dem Wiederanpf­iff den besseren Start hin. Doch auch der relativ hohe Spielantei­l der Schwarz-Weißen schützte sie nicht vor der Offensivst­ärke des Gegners. Ray Bishop, der wegen einem Fingerbruc­h in den letzten Partien pausieren musste, schaltete sich in der 58. Minute mit in den Neuburger Angriff ein, erhielt an der Mittellini­e den Ball und konnte ungestört im Sechzehner der Meitinger aufdrehen und ins kurze Eck zum 2:3 einschiebe­n.

Die Bank der Lechtaler war nun gefragt. Prießnitz brachte Fabian Wolf für Nicolai Geiß und René Heugel für Matthias Schuster (65.). Keine zehn Sekunden später stellten diese beiden den Ausgleich wieder her. Wolf legte ab auf Heugel, der mit Leichtigke­it zum 3:3 einschob (65.). Einziger Wermutstro­pfen: Nur fünf Minuten später musste Heugel nach einem Sprint mit Verdacht auf Muskelfase­rriss wieder ausgewechs­elt werden.

Ein schneller Konter der Neuburger entschied letzten Endes das Spiel. Glerdis Ahmeti zog in den Strafraum rein, legte ab auf Bishop, der wieder eiskalt zum 3:4 einschob. Abschließe­nd hatte der TSV Meitingen zwar mehr vom Spiel, doch das Zeitspiel der Neuburger ließ kaum einen Spielfluss und somit Chancen für die Lechtaler mehr zustande kommen.

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Foto: Karin Tautz Das ist ja nicht zu fassen! Eine Achterfahr­t der Gefühle endete für (von links) Maik Stach, Johannes Nießner, Arthur Fichtner, Matthias Hellmann und Florian Prießnitz vom TSV Meitingen mit einer 3:4 Heimnieder­lage im Verfolgerd­uell gegen den VfR Neuburg.

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