Augsburger Allgemeine (Land West)
Meister muss Lehrling gratulieren
Fußball-Nachlese Neusäß’ Trainer Gerhard Hildmann trifft in Gersthofen auf seinen ehemaligen Spieler Eddi Keil. Aystetten zeigt, wie man auch „Schweinespiele“gewinnt
Landkreis Augsburg
„Man muss nicht immer 6:0 gewinnen.“Das Grinsen war sogar am Telefon anzuhören. Mit zwei 1:0-Siegen hat sein
SV Cosmos Aystetten
am Doppelspieltag über den Tag der Deutschen Einheit mit zwei Treffern sechs Punkte eingefahren. „Nur das zählt“, sagt Löring, der seiner Mannschaft trotzdem Respekt zollt: „Das waren zwei schwere Aufgaben gegen kampfstarke Gegner, die hinten gut gestanden sind. Sogenannte Schweinespiele. Die Truppe ist cool geblieben und hat bis zum Ende an sich geglaubt.“Dass zu einem Siegtreffer in der 90. Minute, wie beim
geschehen, auch Glück gehört, will Löring nicht verschweigen. „Aber die 90. Minute gehört zum Spiel dazu. Das haben wir zuletzt auch zweimal negativ erfahren müssen.“Den Chancen nach habe man aber sowohl bei Stadtwerke als auch zu Hause gegen den
verdient gewonnen. „Jetzt freuen wir uns auf das Verfolgerduell gegen den so Löring.
Auch die Schwarz-Gelben haben den Doppelspieltag mit der maxi-
SV Stadtwerke Wemding Marco Löring TSV TSV Gersthofen“,
malen Punktausbeute hinter sich gebracht, weil Trainer trotz zahlreicher Ausfälle noch immer aus einem ebenso tiefen wie breiten Kader schöpfen kann. Das wurde auch beim 4:2-Derbysieg gegen den TSV Neusäß deutlich. Während Keil mit Kapitän und
zwei frische Außenverteidiger und mit einen neuen Stürmer aufbieten konnte, musste
seine angeschlagenen Leistungsträger
und zunächst auf der Bank belassen. Als die „Joker“ausgespielt wurden, nahm das lange Zeit langweilige Derby an Dramatik zu. Auch wenn die Gersthofer Tore zum Teil glücklich zustande kamen, geht der Sieg den Chancen nach absolut in Ordnung, und „Meister“Gerhard Hildmann musste seinem „Lehrling“, dem ehemaligen Spieler Eddi Keil, zum Sieg gratulieren.
Nur die halbe Ernte haben rund um das Erntedankfest der
und der eingefahren. Genugtuung werden die Verantwortlichen des
verspürt haben, die nach der Trennung von Trainer
viel Kritik einstecken mussten. Im ersten Spiel unter der Regie des neuen Coaches gab es im Derby gegen den
gleich einen Sieg. Alles rich-
Kuhn Mark Huckle Nikola Cvetic Gerhard Hildmann
Marcel Burda Luichtl Christian Ludl Eddi Keil Manuel Lukas Drechsler, Christian TSV Meitingen TSV Dinkelscherben
TSV Dinkelscherben Jens Lutz TSV Bobingen
tig gemacht! Dem 1:0-Heimerfolg folgte jedoch eine 0:4-Auswärtspleite beim sodass das Abstiegsgespenst in den nächsten Wochen weiterhin Stammgast auf dem Kaiserberg sein wird.
Für den war bei der 0:1-Niederlage gegen Spitzenreiter das Tor wie vernagelt. Zwei Tage später hielt man sich dann gegen Schlusslicht
mit 5:1 schadlos, während die Neuburger beim Kellerkind
ihre erste Saisonniederlage hinnehmen mussten.
„Held des Wochenendes“war in Meitingen aber ein Torjäger längst
FC Wiggensbach, VfR Neuburg Möttingen TSV Meitingen Wörnitzstein-Berg TSV SV
vergangener Tage. 38, leitete im Spiel der zweiten Mannschaft gegen die mit einem Tor und einem Assist die Wende ein. So gab es nach einem 0:2-Rückstand noch einen 4:2-Sieg.
Einen „Oldie“hatte man auch bei der ausgepackt. Doch auch 30, ehemaliger Bayernligaspieler unter Trainer beim
konnte die 3:6-Niederlage gegen den nicht verhindern.
Das verlängerte Wochenende um den Tag der Deutschen Einheit nutzten anscheinend einige Fußballer, um in den Stand der Ehe zu treten. Während der langjährige Gersthofer (derzeit
aufgrund eines erneuten Kreuzbandrisses fußballerisch außer Gefecht ist, war von der schon zwei Tage nach seiner Eheschließung wieder am Ball. Dass der KreisligaAufsteiger am neunten Spieltag zum ersten Mal verlor, lag nicht an den Nachwirkungen der Feierlichkeiten. „Wenn der erste Treffer nicht fällt, ist ein Punkt drin“, meinte Trainer nach der 0:2-Niederlage im Spitzenspiel beim
Diesem Tor ging ein Fehler von Keeper
voraus, der kurzfristig in die Kiste musste, weil Stammtorhüter an einem Muskelfaserriss laboriert und sich
im Spiel der zweiten Mannschaft am Vortag einen Finger gebrochen hatte. „Diese Niederlage ist kein Beinbruch. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und bisher mehr erreicht, als jemals erwartet wurde“, sagt Haberkorn. „Hinterher war auch keiner enttäuscht. Niemand hat den Kopf hängen lassen.“Ganz im Gegensatz zum der sich gegen Schlusslicht
mit einer 2:3-Heimniederlage blamierte. „Es war nicht unser Tag. Wer durch viele individuelle Fehler den Gegner so stark macht, wie wir das getan haben, muss sich am Ende nicht wundern, wenn man mit leeren Händen dasteht“, so ein enttäuschter Trainer
TSG Stadtbergen Emmanuel Moise Bea,
Robert Walch Gersthofen,
Daniel Grimm SpVgg Westheim TSV Schwabmünchen II. Mailbeck SSV Anhausen Ronny Roth Oliver Haberkorn Felix Kastl Kleinaitingen Jürgen Fuchs. Uli Haid, SpVgg Bärenkeller
TSV FC Langweid) Nicolas Tobias Weber TSV Diedorf, FC
Was sind denn die Erfolgsfaktoren?
Mit unserem neuen Spielertrainer Sepp Guggenberger ist uns ein ganz großer Fang gelungen. Er ist einer, der nicht verlieren kann, und reißt die Leute mit. Außerdem ist er ganz nah dran an unseren vielen jungen Spielern.
Frank:
Und auf dem Spielfeld natürlich auch eine große Stütze?
Und ob. Seine Standards mit links sind extrem gefährlich. Fast hätte er schon seine zweite Ecke direkt verwandelt. Aber es ist nicht nur Guggenberger allein.
Frank:
Sondern?
Wir sind schwer auszurechnen. Mit Guggenberger, Tobias Wiesner und Alexander Micheler haben schon drei Spieler fünf Tore erzielt.
Frank:
Und dann habt ihr noch eine Geheimwaffe in der Hinterhand?
Ja. Gegen Ustersbach hat zum Beispiel unser Exspielertrainer Martin Weng ausgeholfen und gleich zwei Tore gemacht. Sein Job beim FCA nimmt ihn zwar schwerer in Anspruch als erwartet, aber wenn er sporadisch da ist, ist er eine Riesenverstärkung. Übrigens: Bis auf den bestens integrierten Weng kommen derzeit alle Anhauser Kicker aus dem eigenen Jugendbereich. Das macht uns besonders stolz. Momentan haben wir immer an die 30 Leute im Training, sodass wir schon an die Eröffnung einer dritten Mannschaft gedacht haben, weil nochmals neun Spieler aus der eigenen Jugend kommen.
Frank: