Augsburger Allgemeine (Land Nord)
TSV Gersthofen auf Trainersuche
Landesliga Südwest: Warum Gerhard Hildmann am Saisonende aufhört.
Fußball-Landesligist TSV Gersthofen muss sich einen neuen Trainer suchen. Bereits vor Beginn der Vorbereitung hat Gerhard Hildmann der Abteilungsleitung mitgeteilt, dass er im Sommer seine Tätigkeit beenden wird. „Ich bin alt genug, ich habe lange genug als Trainer gearbeitet“, will sich der 57-Jährige künftig mehr Freiheiten gönnen und die eingesparte Zeit nach seinen Vorstellungen verbringen. Zum Beispiel mit seinen beiden Enkelkindern. „Einfach mal was anderes machen. Ins Allgäu fahren, wann ich will. Und nicht dann, wenn es der Spielplan vorschreibt.“
Bezüglich Hildmanns Nachfolge steht noch nichts definitiv fest. „Gespräche laufen. In den nächsten Tagen fällt eine Entscheidung“, sagt Abteilungsleiter Klaus Assum. Die meisten Kenner der Szene hatten fest damit gerechnet, dass Hildmanns Sohn Michael, der momentan als spielender Co-Trainer fungiert, das Traineramt beim TSV Gersthofen vererbt bekommt. Zumal der 31-jährige Lehrer ebenfalls
den Trainerschein besitzt und zusammen mit seinem Vater schon lange das DFB-Stützpunkttraining leitet. Mittlerweile sind aber auch andere Namen im Gespräch. Der ehemalige Gersthofer Marc-Abdu Al Jajeh zum Beispiel, der zuletzt beim FC Affing tätig war.
Wer Gerhard Hildmann kennt, der weiß, dass er bis zuletzt alles
für den TSV Gersthofen investieren wird. Direkter Klassenerhalt heißt das Ziel, das angestrebt wird. Seit zwei Wochen stehen die Lechstädter im Training, die Ergebnisse der Testspiele geben zu Optimismus Anlass. Dem 3:1-Erfolg gegen den Liga-Konkurrenten TSV Hollenbach ließ man nun einen 2:1-Sieg gegen den Bayernligisten
Türkspor Augsburg und ein 1:0 gegen den Nord-Bezirksligisten FC Stätzling folgen. „Nicht nur die Resultate sind in Ordnung, wir haben auch größtenteils gut gespielt“, bilanziert Hildmann. Trotzdem will er die Ergebnisse mit Vorsicht genießen. „Türkspor war nicht vollzählig, gegen Stätzling haben wir ein bisschen Glück gehabt.“
Nachdem man mit dem Bayernligisten zunächst Probleme hatte, gelang Jermaine Meilinger nach einer guten halben Stunde der Führungstreffer. Der Ex-Meitinger Konstantinos Morfakis glich kurz vor der Pause aus (43.). In der 63. Minute gelang „Rückkehrer“Rudi Kine der Siegtreffer. „Durch ihn sind wir sind im Mittelfeld torgefährlicher geworden“, sagt Hildmann. Das war auch gegen den FC Stätzling der Fall, als Stefan Heger im Schneetreiben bereits in der 16. Minute das Tor des Tages gelang. Neben den externen Neuzugängen Malte Tjarks und Tim Rumetsch standen auch die beiden A-Jugendlichen Kaan Pasli und Enis Turan im Kader. „Am Ende hat man nach zehn Einheiten schon gespürt, dass die Beine schwer werden“, so Gerhard Hildmann.