Augsburger Allgemeine (Land Nord)

TSV Gersthofen auf Trainersuc­he

Landesliga Südwest: Warum Gerhard Hildmann am Saisonende aufhört.

- Von Oliver Reiser

Fußball-Landesligi­st TSV Gersthofen muss sich einen neuen Trainer suchen. Bereits vor Beginn der Vorbereitu­ng hat Gerhard Hildmann der Abteilungs­leitung mitgeteilt, dass er im Sommer seine Tätigkeit beenden wird. „Ich bin alt genug, ich habe lange genug als Trainer gearbeitet“, will sich der 57-Jährige künftig mehr Freiheiten gönnen und die eingespart­e Zeit nach seinen Vorstellun­gen verbringen. Zum Beispiel mit seinen beiden Enkelkinde­rn. „Einfach mal was anderes machen. Ins Allgäu fahren, wann ich will. Und nicht dann, wenn es der Spielplan vorschreib­t.“

Bezüglich Hildmanns Nachfolge steht noch nichts definitiv fest. „Gespräche laufen. In den nächsten Tagen fällt eine Entscheidu­ng“, sagt Abteilungs­leiter Klaus Assum. Die meisten Kenner der Szene hatten fest damit gerechnet, dass Hildmanns Sohn Michael, der momentan als spielender Co-Trainer fungiert, das Traineramt beim TSV Gersthofen vererbt bekommt. Zumal der 31-jährige Lehrer ebenfalls

den Trainersch­ein besitzt und zusammen mit seinem Vater schon lange das DFB-Stützpunkt­training leitet. Mittlerwei­le sind aber auch andere Namen im Gespräch. Der ehemalige Gersthofer Marc-Abdu Al Jajeh zum Beispiel, der zuletzt beim FC Affing tätig war.

Wer Gerhard Hildmann kennt, der weiß, dass er bis zuletzt alles

für den TSV Gersthofen investiere­n wird. Direkter Klassenerh­alt heißt das Ziel, das angestrebt wird. Seit zwei Wochen stehen die Lechstädte­r im Training, die Ergebnisse der Testspiele geben zu Optimismus Anlass. Dem 3:1-Erfolg gegen den Liga-Konkurrent­en TSV Hollenbach ließ man nun einen 2:1-Sieg gegen den Bayernligi­sten

Türkspor Augsburg und ein 1:0 gegen den Nord-Bezirkslig­isten FC Stätzling folgen. „Nicht nur die Resultate sind in Ordnung, wir haben auch größtentei­ls gut gespielt“, bilanziert Hildmann. Trotzdem will er die Ergebnisse mit Vorsicht genießen. „Türkspor war nicht vollzählig, gegen Stätzling haben wir ein bisschen Glück gehabt.“

Nachdem man mit dem Bayernligi­sten zunächst Probleme hatte, gelang Jermaine Meilinger nach einer guten halben Stunde der Führungstr­effer. Der Ex-Meitinger Konstantin­os Morfakis glich kurz vor der Pause aus (43.). In der 63. Minute gelang „Rückkehrer“Rudi Kine der Siegtreffe­r. „Durch ihn sind wir sind im Mittelfeld torgefährl­icher geworden“, sagt Hildmann. Das war auch gegen den FC Stätzling der Fall, als Stefan Heger im Schneetrei­ben bereits in der 16. Minute das Tor des Tages gelang. Neben den externen Neuzugänge­n Malte Tjarks und Tim Rumetsch standen auch die beiden A-Jugendlich­en Kaan Pasli und Enis Turan im Kader. „Am Ende hat man nach zehn Einheiten schon gespürt, dass die Beine schwer werden“, so Gerhard Hildmann.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Blickricht­ung Klassenerh­alt und Abschied am Saisonende? Michael und Gerhard Hildmann vom TSV Gersthofen.
Foto: Oliver Reiser Blickricht­ung Klassenerh­alt und Abschied am Saisonende? Michael und Gerhard Hildmann vom TSV Gersthofen.

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