Augsburger Allgemeine (Land Nord)
In Wertingen wird eine Halle für Geflüchtete aufgestellt
Bis zu 120 Menschen sollen ab der kommenden Woche auf dem alten Turnplatz untergebracht werden können. Der Aufbau hat bereits begonnen.
Wertingen Bürgermeister Willy Lehmeier hatte am vergangenen Mittwoch in der Sitzung des Stadtrats darüber informiert, dass sich Wertingen zur Aufnahme von Geflüchteten bereit erklärt hat. Inzwischen hat der Aufbau einer Halle auf dem alten Turnplatz in Wertingen begonnen.
Der Rathauschef hatte zu Beginn der vergangenen Woche an einer kurzfristig terminierten Bürgermeisterdienstbesprechung mit
Landrat Markus Müller teilgenommen. Grund für die Aussprache: „Die Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen hat sich zugespitzt“, erklärte Lehmeier dem Gremium.
Die Zusamstadt hatte daraufhin dem Dillinger Landratsamt den alten Turnplatz gemeldet. Dort könnten Wohncontainer oder eine Halle, wie sie auf der Dillinger Messe WIR verwendet wird, aufgestellt werden.
Landratsamts-Sprecher Peter Hurler bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass der Landkreis
Dillingen bei der Aufnahme von Geflüchteten „massiv unter Druck steht“. Das Ankerzentrum in Augsburg sei voll, die Regierung von Schwaben habe angekündigt, dass sich die Situation über den Jahreswechsel eher noch verschärfen werde.
Dem Landkreis Dillingen werden Hurlers Worten zufolge wöchentlich etwa 25 Menschen zugeteilt. Doppelt so viele, wie es vor kurzer Zeit noch pro Woche üblich war. Die Zahl der freien Plätze im Landkreis hatte zuletzt bei nur noch bei 36 gelegen. Landrat Müller
habe die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen mit Nachdruck aufgefordert, für die Unterbringung von Flüchtlingen Wohnungen oder Plätze, auf denen Container oder Hallen aufgestellt werden können, zu melden.
Hurler informiert auf Anfrage, dass auf dem alten Turnplatz (Parkplatz Laugnaplatz) eine Unterkunft für bis zu 120 Personen geschaffen wird. „Im Laufe der nächsten Woche soll die Halle so hergerichtet sein, dass sie belegt werden kann“, teilt der Sprecher des Landratsamts mit.