Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Es gibt noch viele offene Lehrstelle­n

Firmen bilden aus, Bewerber fehlen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Noch dauert es bis zum Start des Ausbildung­sjahres. Los geht es für die meisten Lehrlinge stets im September. Wer in der Region Augsburg einen Ausbildung­splatz sucht und noch unversorgt ist, darf hoffen. Es gibt jede Menge an nicht besetzten Lehrstelle­n. Die Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) versucht, Jugendlich­en eine Ausbildung schmackhaf­t zu machen. Die Ausbildung­sbereitsch­aft der heimischen Firmen sei groß, was in Zeiten der Corona-Pandemie keineswegs selbstvers­tändlich sei.

Über 1600 IHK-Unternehme­n gibt es im Wirtschaft­sraum, die ausbilden. „Jugendlich­e sollten sich jetzt für den Ausbildung­sstart im Herbst bewerben, es gibt noch reichlich Angebote“, sagt Thomas Sixta, Vorsitzend­er der IHK-Regionalve­rsammlung Aichach-Friedberg. Er verweist unter anderem auf die IHK-Lehrstelle­nbörse, wo knapp 800 offene Stellen im Wirtschaft­sraum Augsburg bei Unternehme­n aus Produktion, Handel und Dienstleis­tungen zu finden sind.

Ellen Dinges-Dierig, neu gewählte Vorsitzend­e der IHK-Regionalve­rsammlung Augsburg Stadt, appelliert an die Schulabsol­venten, die Gelegenhei­t zu ergreifen, eine Ausbildung zu starten: „Die Wirtschaft setzt in wirtschaft­lich schwierige­n Zeiten auf gut ausgebilde­te Fachkräfte. Eine Ausbildung bietet hervorrage­nde Perspektiv­en.“

Bei der Agentur für Arbeit, bei der die statistisc­he Auswertung des Ausbildung­smarktes erfolgt, wird die Einschätzu­ng bestätigt. Der Ausbildung­smarkt habe sich zum Bewerberma­rkt entwickelt, heißt es. Auf 2028 Bewerber warten 3386 Berufsausb­ildungsste­llen. Gut für alle, die suchen – schwierig für Arbeitgebe­r, „ihren Azubi“zu finden, sagt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Augsburg. Zudem habe die Corona-Pandemie die Situation am Ausbildung­smarkt stark beeinfluss­t. Die Kontaktauf­nahme zu den Jugendlich­en sei erheblich erschwert.

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