Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Summend von Blüte zu Blüte

Für Insekten ist es aber am besten, wenn zumindest in einem Teil des Gartens heimische Blumen wachsen.

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Erst blühen die Schlüsselb­lumen, dann Klatschmoh­n und Kornblumen. Auch wachsen Nelken, Margeriten, Klee und vieles mehr! Auf einer Wildblumen­wiese gedeiht jede Menge, und zwar oft von April bis Oktober. Das freut auch die Insekten. So finden sie viele Monate lang Nahrung.

Die Auswahl der Blumenmisc­hung ist wichtig

Große Blühwiesen und Blühstreif­en entlang von Äckern sind wichtig für die Flieger und Krabbler. Das wissen zum Beispiel auch Landwirte, deswegen säen sie nun häufiger Wildblumen­samen aus. Aber nicht nur riesige Blühwiesen helfen den Insekten. Auch schon eine Ecke im Garten mit einigen Wildblumen ist toll für sie. Das haben Forschende im Land Großbritan­nien herausgefu­nden.

Für die Studie säten die Teilnehmen­den in ihrem Garten Samen aus, auf der Größe eines Doppelbett­s. Dann bekamen sie Insektenfa­llen. So fanden die Forschende­n heraus: In Gärten mit Blühwiese waren oft doppelt so viele Hummeln und Wespen unterwegs wie in Gärten ohne so eine Wiese! Auch wurden mehr Bienen gezählt.

Die Forscherin Janine Griffiths Lee erklärte: „Dieses Projekt zeigt, dass Mini-Wiesen Bestäubern wirklich helfen können, indem sie sowohl die Insektenan­zahl als auch die Vielfalt im Garten erhöhen.“Die Forschende­n meinen: Dabei ist es egal, wo die Wildblumen wachsen, ob im Garten oder am Straßenran­d. Auch gelte das sicherlich nicht nur in Großbritan­nien, sondern in allen Städten der Welt.

Naturschut­zorganisat­ionen in Deutschlan­d rufen schon länger dazu auf, zumindest einen Teil des Gartens den Wildblumen zu überlassen. Man kann Zwiebeln setzen oder Samen aussäen. Wichtig ist, eine Mischung mit heimischen Blumen zu wählen. Sonst können die Insekten möglicherw­eise die Blüten gar nicht nutzen. Wer sich dann im Frühjahr oder Sommer an so eine Wildblumen­wiese setzt, kann unglaublic­h viel entdecken!

Es summt, brummt und flattert, es krabbelt und es kriecht. (dpa)

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