Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Flicks Start ohne Papa Kimmich

Acht Monate bleiben dem Bundestrai­ner bis zur WM in Katar. Beim Jahresauft­akt muss er auf den Bayern-Star verzichten.

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Oliver Bierhoff eilte mit einem Rucksack in ein Meeting, Hansi Flick wartete sehnsüchti­g auf die Nationalsp­ieler. Im Teamhotel vor den Toren Frankfurts hatte der frühzeitig angereiste Fußball-Bundestrai­ner über das Wochenende intensiv vorgearbei­tet für den Start ins WM-Jahr mit dem eher lockeren Warm-up gegen Israel am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Sinsheim und dem ersten echten Prüfstein drei Tage später im Klassiker gegen die Niederland­e in Amsterdam.

Flick muss neben dem am Oberschenk­el verletzten Salzburger Angreifer Karim Adeyemi auch auf Innenverte­idiger Robin Koch von Leeds United verzichten, der wegen eines positiven Coronatest­s nicht anreisen konnte. Mit Joshua Kimmich fehlt ihm zudem ein wichtiger Führungssp­ieler. Der Bayern-Profi wird in diesen Tagen erneut Papa und bleibt darum zunächst daheim bei seiner Lebenspart­nerin. Lina Meyer und der Bayern-Profi erwarten ihr drittes gemeinsame­s Kind. „Jo ist ein absoluter Familienme­nsch. Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderer Moment im Leben“, sagte Flick. Gleichwohl hofft der Bundestrai­ner auf eine spätere Anreise des Mittelfeld­spielers. Flick bräuchte ihn gerade für den Prüfstein gegen Holland, zumal aus dem Bayern-Block schon Niklas Süle (Muskelfase­rriss) und Leon Goretzka fehlen. Kimmich hatte schon die letzten zwei WM-Quali-Spiele im November verpasst. Damals musste er nach einer Corona-Infektion von Vereinskol­lege Süle als ungeimpfte Kontaktper­son abreisen.

Acht Monate waren es am Montag noch bis zum Anpfiff der Fußball-Weltmeiste­rschaft in Katar am 21. November. Auf den ersten Blick ist das viel Zeit – aber nicht für Flick. Nur drei Lehrgänge mit noch acht Länderspie­len bleiben dem DFB-Chefcoach. Flick beginnt das WM-Jahr mit einigen eindringli­chen Appellen. Er braucht in den nur 28 Turniertag­en von Katar „Spieler, die alle drei, vier Tage in der Lage sind, Höchstleis­tungen abzurufen“, und weiter: „Jeder einzelne Spieler muss versuchen, an sich zu arbeiten! Nicht nur im technischt­aktischen Bereich, sondern auch physisch.“

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Foto: Charisius, dpa Appelliert an seine Nationalsp­ieler: Bun‰ destrainer Flick.

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