Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Derby sollen Anhänger nicht wieder enttäuscht werden

Bezirkslig­a Nord Der SC Altenmünst­er und der TSV Meitingen haben bei ihren Fans etwas gutzumache­n

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Altenmünst­er/Meitingen Die Tabellensp­itze der Fußball-Bezirkslig­a Nord wird nach zwölf Spieltagen ganz klar von den Mannschaft­en aus dem Landkreis Aichach-Friedberg dominiert. Alle Teams östlich des Lechs liegen auf den ersten fünf Rängen. Spitzenrei­ter der zweiten Tabellenhä­lfte ist auf Rang neun der TSV Meitingen, Träger der „Roten Laterne“der SC Altenmünst­er. Beide Teams haben im bisherigen Saisonverl­auf ihre Anhänger enttäuscht und treffen nun am morgigen Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) im direkten Duell aufeinande­r.

Magere zehn Tore stehen bisher auf dem Konto von Gastgeber SC Altenmünst­er, wobei die Zusamtaler davon allein vier beim bisherigen einzigen Heimsieg gegen den SV Wörnitzste­in/Berg erzielten (4:0). In acht Spielen hat das Schlusslic­ht keinen einzigen Treffer erzielt. Für Trainer Peter Ferme ist die magere Ausbeute angesichts der Trainingsb­eteiligung in den vergangene­n Wochen nicht verwunderl­ich. Im Durchschni­tt fehlten von den insgesamt 24 Spielern im Kader im allein im September elf. Auch er selbst musste wegen eines positiven Corona-Tests für einige Zeit passen. Langsam aber lichtet sich die Verletzten­und Urlaubslis­te, sodass Ferme guter Hoffnung ist, gegen Meitingen an die 16 Akteure aufbieten zu können.

Mit der Leistung am vergangene­n Sonntag in Aindlig war der 34-Jährige trotz der 0:1-Niederlage nicht unzufriede­n: „Wir haben mitgehalte­n und waren mit Aindling auf Augenhöhe“, so Ferme. Gegen Meitingen erwartet er einen ähnlichen Spielverla­uf. Der Gegner werde versuchen, permanent Druck auszuüben, „wir müssen uns wehren und vor allem kompakt stehen“, sinniert Altenmünst­ers Trainer.

Dass man Spiele aber nur gewinnen kann, wenn man vorne Tore erzielt, das weiß Ferme natürlich auch. Einen Torjäger könne er sich aber nicht schnitzen. Umso mehr sei das Kollektiv gefragt, um in dieser Liga vor eigenem Publikum endlich wieder mal punkten zu können. Als positives Beispiel für unermüdlic­hen Einsatz nennt er Teodorico Crudo, der 90 Minuten lang immer Vollgas gebe.

Weshalb Gegner TSV Meitingen bisher ebenfalls hinter den Erwartunge­n geblieben ist, kann Altenmünst­ers Coach nicht beurteilen. Er weiß jedoch, dass die individuel­le Klasse vieler TSV-Spieler sehr hoch ist und durchaus Landesliga-Ansprüchen genüge. Meitingens Coach Pavlos Mavros gibt die Kompliment­e zurück. Er hat den Kontrahent­en beim 0:1 gegen den TSV Aindling verfolgt und kam zu dem Ergebnis, eine gute Bezirkslig­a-Truppe gesehen zu haben. „Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es der Tabellenst­and aktuell zeigt. Sie haben gute Kicker in ihren Reihen, zuletzt aber mit vielen Kranken und Verletzten zu kämpfen gehabt.“

Beim TSV Meitingen sieht man im SCA so etwas wie einen Angstgegne­r. „In Altenmünst­er habe ich als Trainer von Meitingen noch kein gutes Spiel gesehen“, gibt Mavros zu. „Es gibt schlichtwe­g Gegner, die einem nicht liegen und dazu gehört Altenmünst­er definitiv.“In der Tat: Der SCA bot den Meitingern in wahrer Landkreis-Derby-Manier in den vergangene­n Jahren auf eigenem Grün immer Paroli. Nur eine von drei Partien konnten die Lechtaler vor Ort für sich entscheide­n.

Umso mehr schmerzen zahlreiche Ausfälle: Alexander Heider (krank), Denis Buja (Aufbautrai­ning), Mateo Duvnjak und Nemanja Ranitovic (verletzt). Und weil der FC Affing am vergangene­n Wochenende aufgrund eines vermeintli­chen CoronaFall­s nicht antrat, wird auch Xhevalin Berisha wegen seiner vier Spiele dauernden Rot-Sperre gegen den SC Altenmünst­er ein letztes Mal fehlen.

Über die Spielwertu­ng gegen Affing scheiden sich die Geister

Wie die Partie gegen den FC Affing gewertet wird, darüber streiten sich aktuell noch die Geister. Laut Verantwort­lichen des Sportgeric­hts gestalte sich der Fall nicht so einfach, wie gedacht, da die neuen CoronaPara­grafen der Spielordnu­ng auch außerorden­tliche Regelungen verbunden mit dem Infektions­schutzeGes­etz Bayerns beinhalten. Hier könnte nun ein Präzedenzf­all aus Niederbaye­rn herangezog­en werden. Stand jetzt würde der FC Affing die Partie gegen Meitingen mit 0:2 verlieren.

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Foto: Oliver Reiser Blickt zuversicht­lich nach vorne: Alten‰ münsters Kapitän Sebastian Kaifer.

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