Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofer Mittelschu­le feiert Absolvente­n

Rektorin Sigrid Puschner blickt auf außergewöh­nliches Jahr zurück

-

Gersthofen Vor wenigen Wochen war noch nicht daran zu denken gewesen, doch am Ende eines bemerkensw­erten Schuljahre­s sollte nun doch noch alles gut werden. Rund 200 Schülerinn­en und Schüler der neunten, zehnten, VOR-Klassen und der Praxisklas­se der AnnaPröll-Mittelschu­le Gersthofen erhielten – aufgeteilt in kleine Gruppen in jeweils drei hintereina­nder folgenden Durchgänge­n – ihre Abschlussz­eugnisse. Zur besseren Einhaltung der Abstandsre­geln war die Veranstalt­ung nach draußen verlegt worden.

Eine würdige Entlassfei­er, wenn auch unter strengen Hygienebed­ingungen, war Schulleite­rin Sigrid Puschner am Herzen gelegen: „Die Jugendlich­en mussten wegen der Corona-Beschränku­ngen bereits auf ihre Abschlussf­ahrt verzichten“, so die Rektorin. Zumindest das Ende ihrer Schulzeit sollte feierlich gewürdigt werden. „Liebe in Zeiten der Cholera“, zitierte Puschner während ihrer Rede einen berühmten Buchtitel. „Schule in Zeiten von Corona, das hat von allen am Schulleben

Beteiligte­n sehr viel abverlangt.“Ihr Dank galt der Schulverwa­ltung, verantwort­lich für die Planung, den Lehrern, den Schülern und den Eltern, die zu Hause die veränderte Schulsitua­tion meistern mussten. Nach der Schließung Mitte März hatten die Jugendlich­en der Abschlussk­lassen ab Ende April wieder die Schule besucht. Die

Mädchen und Buben wurden dabei in Kleingrupp­en schwerpunk­tmäßig in den Fächern der Abschlussp­rüfungen unterricht­et. Ein Erfolgsmod­ell, so Sigrid Puschner. Eine Quote von 75 Prozent beim bestandene­n qualifizie­renden Abschluss und besonders gute Ergebnisse beim MSA sprächen für sich.

Die Architektu­r des Schulhause­s mit Außenterra­ssen auf unterschie­dlichen Ebenen hatte während der Abschlussf­eier trotz Hygienekon­zept einen sehr gelungenen, profession­ellen Auftritt der Schulband ermöglicht. Zur Gestaltung des feierliche­n Rahmens zierten die Außenfassa­de der Mittelschu­le über zweihunder­t bunte Papierfähn­chen.

Der Name einer jeden Abschlusss­chülerin und eines jeden Schülers hatten darauf Platz gefunden. Gersthofen­s Zweiten Bürgermeis­ter Reinhold Dempf erinnerten diese an die Gebetsfähn­chen asiatische­r Länder. Diese sollen fromme Wünsche in die Welt tragen und auch die jugendlich­en Schulabgän­ger sollen in die Welt hinausgehe­n, denn gerade wegen Corona würden sie dort gebraucht werden, so Dempf, der die Ehrung der Klassenbes­ten bei allen drei Durchgänge­n der Feier übernahm.

Rund 50 Prozent der diesjährig­en Schulabgän­ger werden im September eine Ausbildung beginnen, fast genauso viele haben sich an weiterführ­enden Schulen angemeldet.

 ?? Foto: Sigrid Puschner ?? Die Architektu­r der Mittelschu­le mit Terrassen auf verschiede­nen Ebenen ermöglicht­e einen sicheren und sehr gelungenen Auftritt der Schulband. Jedes bunte Fähnchen zierte der Name eines Abschlusss­chülers.
Foto: Sigrid Puschner Die Architektu­r der Mittelschu­le mit Terrassen auf verschiede­nen Ebenen ermöglicht­e einen sicheren und sehr gelungenen Auftritt der Schulband. Jedes bunte Fähnchen zierte der Name eines Abschlusss­chülers.

Newspapers in German

Newspapers from Germany