Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Stadt will Grünanlage an Wertach erneuern
Spielplatz und Grünflächen sind heruntergekommen und sollen durch Sanierung wieder stärker belebt werden
Die Stadt möchte in Oberhausen die Grünanlage am westlichen Wertachufer im Bereich Schöpplerstraße (zwischen Seitzsteg und Oberhauser Wertachbrücke) neu gestalten. Spielplätze und Stadtgrün sind seit den 1980er-Jahren heruntergekommen. Vandalismus und Verunreinigungen, auch durch Drogenspritzen, tun ihr Übriges.
Geplant ist unter anderem ein neues Wegekonzept, das Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern entschärfen soll. Ein zentraler Punkt der Pläne ist, die Anlagen wieder stärker zu beleben. Am Seitzsteg soll ein zentraler Ort entstehen, der Platz für Außengastronomie bietet. Das Ziel ist mehr soziale Kontrolle. Die Wertach soll über Stufenanlagen besser zugänglich werden. Zudem ist ein terrassenartiger Holzbalkon am Ufer geplant. Die Stadt möchte im Zuge der Bauarbeiten auch einige Bäume und Sträucher in den Grünanlagen und an den Uferböschungen entfernen. Ohne Auslichtung bleibe das ganze Areal zu verschattet und habe wenig Aufenthaltsqualität.
Die Stadt rechnet mit Kosten von 1,28 Millionen Euro aus. Allerdings, so Baureferent Gerd Merkle, gehe man davon aus, nur einen geringen Teil selbst bezahlen zu müssen. Der Großteil wird aus Sanierungsbeiträgen von Grundeigentümern aus dem dortigen Viertel kommen. Die Stadt hatte wie berichtet vor zwei Jahren rund 20 Jahre nach dem Start der Stadtteilsanierung Ausgleichsbeiträge von Eigentümern eingefordert. Rechtlich ist das in Ordnung, sorgte aber wegen des lange zurückliegenden Zeitraums für massiven Ärger. Inzwischen einigte man sich auf deutlich geringere Zahlungen, die laut Stadt zum Großteil schon beglichen sind. Dieses Geld soll nun in der Grünanlage an der Wertach reinvestiert werden.
Das Wertachufer ist nicht der einzige Ort in Oberhausen, an dem sich etwas tun soll. Die Stadt will auch das Projekt HettenbachuferWeg, das in den 1980er-Jahren angestoßen und zum Teil verwirklicht wurde, weiter vorantreiben. Für 500000 Euro soll im Bereich der Tobias-Maurer-Straße/Billerstraße eine Lücke geschlossen werden. Der Weg wäre dann durchgängig von der Ulmer bis zur Donauwörther Straße zu begehen.