Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Neue Leuchten für Diedorf
Sämtliche Lichter der Marktgemeinde sollen durch LED ausgetauscht werden. Ab 2021 werden die Straßen dann mit kaltweißem Licht erhellt, das spätnachts noch weiter gedimmt werden kann
Diedorf Das Angebot, das der Regionalbeauftragte der Lechwerke (LEW) dem Gemeinderat Diedorf jetzt auf der jüngsten Sitzung gemacht hat, ist verlockend: Mit einem Pauschalvertrag, der über acht Jahre läuft und die Gemeinde jedes Jahr etwa 35000 Euro kosten wird, sollen alle alten Straßenlaternen auf ein einziges, neues LED-Modell gewechselt werden. Allerdings eines, von dem der LEW-Vertreter selbst sagte, dass es eine typische Industrieleuchte sei, keine architektonisch interessante Variante. Zur Verfügung stehen soll dann in ganz Diedorf kaltweißes LED-Licht.
Erst im letzten Moment hat sich der Gemeinderat entschlossen, auch die rund 170 runden, wie eine Eichel geformten Leuchten im Wohnviertel der östlichen Lindenstraße mit austauschen zu lassen. Auch hier soll in Zukunft die Leuchte „Philips Lumistreet“an die Lichtmasten angebracht werden. Der Austausch könnte im Jahr 2021 erfolgen und für ganz Diedorf drei bis vier Monate dauern. Auf den achtjährigen Vertrag gerechnet, soll die Gemeinde dann sogar weniger Geld für den Unterhalt der Beleuchtung ausgeben als aktuell. Denn teuer sei vor allem, wenn die LEW wegen eines Ausfalls extra gerufen werden müsste, so Kraus. Auch das sei in dem Vertrag enthalten.
Ein Vorteil der Leuchten: Sie können, je nach Bedarf und Verkehrsaufkommen zu später Stunde, auf 70 oder 50 Prozent ihrer Leistung gedimmt werden. Die Option, zumindest in den reinen Wohngebieten warmweißes Licht zu verwenden, so, wie teilweise bisher, bietet die LEW nicht an. GrünenGemeinderat Andras Köglowitz hatte danach gefragt. Das Modell des „bewegten Lichts“sei zwar möglich, empfiehlt
Peter Kraus aber nicht unbedingt. Bei dieser Schaltung reagieren die Leuchten auf Bewegung, etwa auf Radwegen. Das Licht wandert dann mit dem Radfahrer mit. Allerdings, so Kraus, gebe es im Gemeindebereich auf den Radwegen viele Bäume, die durch Astbewegungen Fehlschaltungen auslösen könnten – und damit höhere Stromkosten verursachen könnten als eine durchgehende Beleuchtung. Der Gemeinderat will sich auf seiner nächsten Sitzung entscheiden.