Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wollbach schafft Ordnung bis 1771
Bürger können jetzt das Gemeindearchiv einsehen
Wollbach Inzwischen ist auch das Gemeindearchiv von Wollbach bis zur Eingemeindung 1978 neu geordnet. Die Unterlagen gehen zurück auf das Jahr 1771: Clemens Wenzeslaus war zu dieser Zeit Bischof von Augsburg und damit Ortsherr, in Bayern regierte Kurfürst Maximilian III. Joseph. Die Gemeinde nahm 1771 exakt 381 Gulden ein, dem standen 184 Gulden Ausgaben gegenüber unter anderem für eine Wallfahrt auf den Kobel in Westheim.
Wer sich für diese oder andere Unterlagen zur Geschichte des Ortes oder seiner Familie interessiert, kann sie nach Voranmeldung unter Einhaltung der gültigen Hygienemaßnahmen bei der Archivarin Angela Schlenkrich jeweils Mittwoch und Donnerstag einsehen.
Ein umfangreicher Akt liegt vor über Streitigkeiten zwischen den Wollbacher Müllern und der Gemeinde Zusmarshausen im Zeitraum 1781 bis 1854, in denen die Verpflichtung Zusmarshausens, Bauholz für die Mühle zu liefern, eingefordert wurde. Für die Auseinandersetzung mit dem Müller Xaver Mack in den Jahren 1829/1830 war ein ganzes Buch angelegt worden. 1850 entschied das königliche Appellationsgericht zugunsten des Müllers Michael Bengeser. Ein Urteil des königlichen Landgerichts Zusmarshausen von 1854 schließt den Vorgang ab.
Die Beschlüsse des Gemeinderats von Wollbach sind erhalten ab 1819. Insgesamt füllen die Akten 95 Archivschachteln, die Rechnungsbände umfassen etwa 3,50 Meter.
/ Anmeldung für eine Einsicht der Akten per Mail an angela.schlenkrich@zusmarshausen.de.