Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bauplätze in Altenmünster sind heiß begehrt
160 Anfragen, aber nur 30 Grundstücke – der Gemeinderat beschließt ein neues Vergabemodell. Außerdem gibt es bei der jüngsten Sitzung neue Pläne für die Dorferneuerung in Hegnenbach
Altenmünster 160 Anfragen stehen auf der Warteliste. Dabei gibt es im neuen Baugebiet „Violauer Weg“nur 30 Baugrundstücke. Die hohe Anzahl an Interessenten für einen Bauplatz in Altenmünster veranlasste den Gemeinderat, ein Vergabemodell zu beschließen. Bisher wurden die Baugrundstücke im freien Verkauf von der Gemeinde veräußert. Doch das sei bei diesem Andrang nicht mehr möglich, erklärte Bürgermeister Bernhard Walter.
Deshalb musste nun ein neues Vergabemodell beschlossen werden. Ziel sei es, jungen Familien, unabhängig von der Vermögenssituation, Bauland zur Verfügung zu stellen und auch Neubürger zu gewinnen. Denn gerade für junge Familien sei es aufgrund des sehr begrenzten Angebotes schwer, Bauland zu erschwinglichen Preisen zu erwerben. All diese Kriterien spielen in dem Punkteverfahren eine Rolle, aber auch eine Pflegebedürftigkeit, Schwerbehinderung oder soziales Engagement werden berücksichtigt. Klare Vorteile haben im neuen Modell Bewerber aus dem Gemeindegebiet oder Rückkehrer, die sich wieder im Heimatort ansiedeln wollen. Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung wurden noch die Preise für die zu vergebenden Parzellen festgelegt. Diese berücksichtigen die gestiegenen Kosten für die Erschließungsmaßnahmen sowie die allgemeine Preisentwicklung im Immobilienbereich, und werden je nach Lage zwischen 140 und 180 Euro liegen. Wer sich für einen Bauplatz in diesem Baugebiet bewerben will, muss sich aber beeilen. Der Zeitraum für die Abgabe der Bewerbung beginnt am 20. September und endet bereits am 10. Oktober. Der notwendige Fragebogen, Informationen über Lage, Größe und die Preise der einzelnen Bauplätze sind bei der Gemeinde erhältlich. Alle Bewerber, die sich bisher schon als Kaufinteressent auf die Liste einschreiben ließen, werden darüber von der Verwaltung zusätzlich informiert.
● Dorferneuerung Hegnenbach Im Rahmen der Dorferneuerung sind neben der Straßenrenovierung auch drei Brückenbauwerke mit in der Planung. Um beim Bau der Brücken die erforderliche Höhe zu erlangen, müsste die Fahrbahn um bis zu 20 Zentimeter angehoben werden, hieß es in der Sitzung. Dies führe zu Problemen bei den angrenzenden Anwesen und Hofeinfahrten. Aufgrund neuer Vorschriften und gesteigerter Baukosten müsste die Gemeinde allein für diese drei Brücken in der Zusamzeller, St.-Georg- und Talstraße mit circa einer Million an Kosten rechnen. Vom Planungsbüro wurde deshalb empfohlen, die sehr gut erhaltenen Betonrohre an den Durchlässen zu belassen und mit der neuen Fahrbahn zu überbauen. Auf Rückfragen mehrerer Ratsmitglieder bestätigte der Fachmann, dass er bezüglich des Zustandes keine Bedenken habe. Dies habe sich auch bei der Unterquerung mit dem Kanal bestätigt. Wichtig sei, dass bei allen Maßnahmen das Amt für ländliche Entwicklung (ALE), das Wasserwirtschaftsamt und die Teilnehmergemeinschaft in die Entscheidungen mit einbezogen werden müssen. „Die Ausschreibungen sollten zeitnah erfolgen, damit wir die Aufträge noch vor dem Wintereinbruch vergeben können“, schlug Bürgermeister Bernhard Walter vor. Damit es zu keinen Verzögerungen kommt, erfolgte der Beschluss, die geänderten Planungen zuerst dem ALE zur technischen Prüfung vorzulegen.