Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bauplätze in Altenmünst­er sind heiß begehrt

160 Anfragen, aber nur 30 Grundstück­e – der Gemeindera­t beschließt ein neues Vergabemod­ell. Außerdem gibt es bei der jüngsten Sitzung neue Pläne für die Dorferneue­rung in Hegnenbach

- VON JOSEF TIERGÄRTNE­R

Altenmünst­er 160 Anfragen stehen auf der Warteliste. Dabei gibt es im neuen Baugebiet „Violauer Weg“nur 30 Baugrundst­ücke. Die hohe Anzahl an Interessen­ten für einen Bauplatz in Altenmünst­er veranlasst­e den Gemeindera­t, ein Vergabemod­ell zu beschließe­n. Bisher wurden die Baugrundst­ücke im freien Verkauf von der Gemeinde veräußert. Doch das sei bei diesem Andrang nicht mehr möglich, erklärte Bürgermeis­ter Bernhard Walter.

Deshalb musste nun ein neues Vergabemod­ell beschlosse­n werden. Ziel sei es, jungen Familien, unabhängig von der Vermögenss­ituation, Bauland zur Verfügung zu stellen und auch Neubürger zu gewinnen. Denn gerade für junge Familien sei es aufgrund des sehr begrenzten Angebotes schwer, Bauland zu erschwingl­ichen Preisen zu erwerben. All diese Kriterien spielen in dem Punkteverf­ahren eine Rolle, aber auch eine Pflegebedü­rftigkeit, Schwerbehi­nderung oder soziales Engagement werden berücksich­tigt. Klare Vorteile haben im neuen Modell Bewerber aus dem Gemeindege­biet oder Rückkehrer, die sich wieder im Heimatort ansiedeln wollen. Im nicht öffentlich­en Teil der Sitzung wurden noch die Preise für die zu vergebende­n Parzellen festgelegt. Diese berücksich­tigen die gestiegene­n Kosten für die Erschließu­ngsmaßnahm­en sowie die allgemeine Preisentwi­cklung im Immobilien­bereich, und werden je nach Lage zwischen 140 und 180 Euro liegen. Wer sich für einen Bauplatz in diesem Baugebiet bewerben will, muss sich aber beeilen. Der Zeitraum für die Abgabe der Bewerbung beginnt am 20. September und endet bereits am 10. Oktober. Der notwendige Fragebogen, Informatio­nen über Lage, Größe und die Preise der einzelnen Bauplätze sind bei der Gemeinde erhältlich. Alle Bewerber, die sich bisher schon als Kaufintere­ssent auf die Liste einschreib­en ließen, werden darüber von der Verwaltung zusätzlich informiert.

● Dorferneue­rung Hegnenbach Im Rahmen der Dorferneue­rung sind neben der Straßenren­ovierung auch drei Brückenbau­werke mit in der Planung. Um beim Bau der Brücken die erforderli­che Höhe zu erlangen, müsste die Fahrbahn um bis zu 20 Zentimeter angehoben werden, hieß es in der Sitzung. Dies führe zu Problemen bei den angrenzend­en Anwesen und Hofeinfahr­ten. Aufgrund neuer Vorschrift­en und gesteigert­er Baukosten müsste die Gemeinde allein für diese drei Brücken in der Zusamzelle­r, St.-Georg- und Talstraße mit circa einer Million an Kosten rechnen. Vom Planungsbü­ro wurde deshalb empfohlen, die sehr gut erhaltenen Betonrohre an den Durchlässe­n zu belassen und mit der neuen Fahrbahn zu überbauen. Auf Rückfragen mehrerer Ratsmitgli­eder bestätigte der Fachmann, dass er bezüglich des Zustandes keine Bedenken habe. Dies habe sich auch bei der Unterqueru­ng mit dem Kanal bestätigt. Wichtig sei, dass bei allen Maßnahmen das Amt für ländliche Entwicklun­g (ALE), das Wasserwirt­schaftsamt und die Teilnehmer­gemeinscha­ft in die Entscheidu­ngen mit einbezogen werden müssen. „Die Ausschreib­ungen sollten zeitnah erfolgen, damit wir die Aufträge noch vor dem Wintereinb­ruch vergeben können“, schlug Bürgermeis­ter Bernhard Walter vor. Damit es zu keinen Verzögerun­gen kommt, erfolgte der Beschluss, die geänderten Planungen zuerst dem ALE zur technische­n Prüfung vorzulegen.

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