Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Rhein in ergnügen
Bayer Leverkusen hat sich vor dem Derby ge Düsseldorf stabilisiert. Auch die Fortuna punktet
Mit dem Begriff des „rheinischen Derbys“ist es so eine Sache. Schließlich spielen in der Bundesliga momentan drei Vertreter aus Städten, die am großen Fluss gelegen sind: Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach. Gut möglich, dass mit dem 1. FC Köln in der kommenden Saison eine weitere Mannschaft die Angelegenheit verkompliziert. Wenigstens macht der MSV Duisburg, derzeit Tabellenletzter im Unterhaus, keine Anstalten, es noch schwieriger zu machen. Am Wochenende steht mit der Begegnung Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf jedenfalls ein weiteres rheinisches Derby an. Die Werkself befindet sich im Aufwind: Fünf der letzten sechs Ligaspiele konnten die Bayer-Profis für sich entscheiden, einzige Wermutst fen in den letzten Wochen waren 1:2-Heimniederlage im letzten Derb gen Mönchengladbach und die Poka mage in Heidenheim. Höhepunkt d gen: Am 20. Spieltag bezwang ma Bayern nach 0:1-Rückstand noch 3:1.
Bosz für Herrlich
Der positive Trend begann bereits der Winterpause mit den beiden Dr gegen Schalke und Berlin. Da dac nicht wenige, dass Trainer Heiko H lich nach einer lange schwierigen R runde nun etwas fester im Sattel s würde. Doch einen Tag vor He abend, nach vier Siegen in den let fünf Pflichtspielen, trennten sich Wege. Leverkusen wollte mit einem deren Übungsleiter in die Rückr
gehen und gab die Verpflichtung des Niederländers Peter Bosz bekannt, der vor nicht allzulanger Zeit bei Borussia Dortmund nach nur einem halben Jahr gescheitert war. Seitdem tritt die Werkself ganz anders auf und bringt die zweifellos vorhandenen PS nun auch aufs Feld. Beim 5:1-Sieg gegen Mainz am vergangenen Wochenende konnte sich beispielsweise Julian Brandt als zweifacher Torschütze und doppelter Vorbereiter mehr als auszeichnen. Es war eine deutliche Antwort auf die Pokalpleite beim Zweitligisten.
In der Tabelle hat die Mannschaft einen ordentlichen Sprung gemacht: Als Neunter ging Leverkusen in die Winterpause, mittlerweile hat das Team sich bis auf den Europapokalplatz sechs nach oben gearbeitet. Klar, dass man beim Heimspiel gegen Düsseldorf nachlegen will. Während die Gäste in dieser Woche Zeit zum Regenerieren hatten, stand für Bayer eine weitere englische Woche auf dem Programm. Leverkusen musste am Donnerstag in der Zwischenrunde der Europa League beim russischen Vertreter FK Krasnodar antreten.
Beim Derby am Sonntag wird sich die Fortuna aus dem rund 30 Kilometer entfernten Düsseldorf sicherlich nicht kampflos ergeben, schließlich hat die Mannschaft zuletzt mehr als ordentlich gepunktet: Der Tabellenzwölfte hat bisher 25 Zähler gesammelt, 16 davon stammen aus den letzten neun Partien. Bevor die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel am 15. Spieltag eine Serie von vier Siegen startete, war sie das Schlusslicht der Liga. Mit dem Abstieg hat der Aufsteiger in dieser Spielzeit wohl nichts mehr zu tun.