Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vom „Hells Angel“zum Prediger

Auftritt Der „Machine Gun Preacher“Sam Childers spricht in Stadtberge­n im Bürgersaal

- VON MONA SCHENK

Seine langen, grauen Haare sind zu einem Zopf gebunden, auf seinem T-Shirt steht „Harley Davidson“und auf seinen Armen sind mehrere Tattoos erkennbar. Am auffälligs­ten: die Worte „Machine Gun“– zu Deutsch Maschineng­ewehr – in dicken, schwarzen Buchstaben auf einem Unterarm. Der Mann sieht nicht aus wie ein Prediger, der Waisenkind­ern in Afrika hilft und Begegnunge­n mit Gott hat. Doch genau dafür ist Sam Childers unter dem Pseudonym „Machine Gun Preacher“bekannt geworden. Der Bürgersaal in Stadtberge­n ist an diesem Abend trotz des parallel laufenden Stadtfeste­s und des Biergarten­wetters bis auf wenige Plätze gefüllt. Alle sind gekommen, um die Geschichte von Sam Childers, dem „Machine Gun Preacher“, zu hören. Stadtberge­n ist der erste Stopp auf seiner Tour durch Deutschlan­d, Schweiz und USA, auf der er Menschen von seinem Projekt „Angels of East Africa“erzählt und andere motivieren und inspiriere­n möchte. Noch vor einigen Jahren war Childers ein Mitglied des Motorradcl­ubs „Hells Angels“, hat nach eigenen Angaben „schlimme Dinge“getan und mit Drogen und Schießerei­en zu tun gehabt – bis ihm Gott erschienen sei.

Der US-Amerikaner fährt nach Afrika und baut ein Dorf für bedürftige Kinder. Mittlerwei­le umfasst das Projekt sieben Waisenhäus­er und Schulen und die nächsten sind schon in Planung. Der Erfolg sei schon lange nicht mehr nur sein Verdienst, sagt er.

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Foto: Ingrid Strohmayr Michael Mayer hat den „Machine Gun Preacher“Sam Childers kennengele­rnt und für eine Veranstalt­ung in Stadtber gen engagiert.

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