Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das Krankenhaus der Zukunft
In Augsburg entsteht eines der modernsten Klinikareale Europas. Zentrale Aspekte sind die medizinische Spitzenversorgung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Ausbildung von Fachpersonal für alle Bereiche.
Beinahe in Sichtweite des Rocketeer Kids Festivals entsteht Zukunft: In einigen Jahren wird im Augsburger Westen eines der modernsten Klinikareale Europas realisiert. Die Planungen sehen eine innovative Architektur mit einer modernen Infrastruktur vor, die die Bereiche Medizin, Forschung und Ausbildung noch besser verzahnt.
Im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung ist dem Universitätsklinikum dieser Schritt bereits gelungen. Am Zentrum für Immersions- und Simulationsbasiertes Lernen in Augsburg (ZISLA) zum Beispiel können Studierende, Auszubildende, medizinisches Fachpersonal, Pflegekräfte, aber auch Ärztinnen und Ärzte mittels computergestützter Simulationen Behandlungsabläufe trainieren und optimieren. Vereinfacht gesagt: Statt auf den einen komplizierten Spezialfall warten zu müssen, kann der bereits heute am Computer simuliert werden. Falls er dann wirklich einmal eintreten sollte, ist man vorbereitet.
Auch medizinische Eingriffe können geübt und verbessert werden, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. An der Kinderklinik | Mutter-kindzentrum
Das Universitätsklinikum Augsburg hat die höchste Versorgungsstufe. Die Kleinsten sind in der Neonatologie mit pädiatrischer Intensivstation gut aufgehoben.
Schwaben am Universitätsklinikum kommt dafür eine Simulationspuppe in Form eines Neugeborenen zum Einsatz. Über einen Computer werden die Symptome des Simulationsbabys gesteuert. Bei den medizinisch realistischen Übungen legt ein Team am Computer die Aufgaben fest, welche die Kolleginnen und Kollegen am Operationstisch und auf der Intensivstation erfüllen müssen. Das kann mit dem Legen eines
Zugangs zum Einführen von Infusionsflüssigkeiten beginnen und mit einer Wiederbelebung des Neugeborenen enden. So können junge Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegende wertvolle Erkenntnisse sammeln, während erfahrene Expertinnen und Experten ihr Wissen vertiefen und festigen. Wie ZISLA funktioniert und welche Möglichkeiten es bietet, können Kinder und ihre Eltern beim Rocketeer Kids Festival erleben.
Das Hybridangioct ist eine Kombination aus Computertomograf und Angiografieanlage. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten bei Diagnostik und Therapie sowie in der Forschung.
Das ZISLA ist in der Akademie für Gesundheitsberufe angesiedelt. Die Bildungseinrichtung am Universitätsklinikum Augsburg ist Schwabens größter Ausbilder im Gesundheitsbereich mit mehr als 500 Auszubildenden in über 15 Ausbildungsberufen sowie fünf dualen Studiengängen. Knapp 200 Angebote für Fort- und Weiterbildung ergänzen das Portfolio der Akademie. „Mit 7444 Mitarbeitenden, davon etwa 3500
im medizinischen Dienst, ist das Universitätsklinikum einer der größten Arbeitgeber in der Region“, sagt Prof. Dr. Klaus Markstaller, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Augsburg. „Da stehen wir in der Pflicht, unseren Mitarbeitenden ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich bestmöglich entfalten können.“
Die Bedürfnisse von Mitarbeitenden fließen deshalb auch in die Planungen für das neue Klinikareal mit ein. „Wir müssen das Krankenhaus der Zukunft ganz neu denken“, sagt Markstaller. „Medizin von morgen erfordert bereits heute neue Krankenhausstrukturen.“Ein modernes effizientes und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld ist da ein erster Schritt.
Auf dem Rocketeer Kids Festival außerdem zu Gast: die mukis. Dahinter steckt der Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche, schwäbisches Mutter-kindzentrum e.v. Er stellt seine mukis Elternschule vor – eine Vortragsreihe, in der künftig Referentinnen und Referenten aus dem Universitätsklinikum Augsburg, der Kinderklinik Augsburg, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder andere Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen, etwa aus dem Rettungsdienst, der Ernährungsberatung, Physiotherapie oder Pflege, zu Themen aus der Kinder- und Jugendgesundheit sprechen. Welche Themen geplant sind und wo die kostenfreie Vortragsreihe stattfindet, erfährt man auf dem Rocketeer Kids Festival. pm/mel »
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