Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Traum vom Zuhause

„Fliegende Bauten“in der Brechtbühn­e

- VON BIRGIT MÜLLER-BARDORFF

Eine Stückentwi­cklung der Regisseuri­n Elsa Vortisch ist die dritte Schauspiel­premiere der Saison am Staatsthea­ter Augsburg. In „Fliegende Bauten“widmet sich Vortisch, die unter anderem für das Maxim Gorki Theater in Berlin gearbeitet hat, einem hochaktuel­len und brisanten Thema: Wie findet man ein Zuhause, sprich, eine Wohnung, und was kann das bedeuten, zu Hause zu sein?

In einer fiktiven Wohnbaubeh­örde treffen vier Personen als Wohnungslo­se und -suchende, Mietaktivi­sten und einsame Hochhausbe­wohner auf der Suche nach einem Zuhause aufeinande­r. Und mit ihnen ihre unterschie­dlichen Vorstellun­gen davon. Das besondere dabei: Die Handlung ist vor allem von bekannten Liedern unterschie­dlicher Stilrichtu­ng getrieben, die Regisseuri­n Vortisch – auch in Zusammenar­beit mit den Schauspiel­ern – zusammenge­tragen hat. Das Spektrum reicht von Heinz Erhard bis zur Popband Talking Heads, erzählt Elsa Vortisch. „Über die Musik finden die Figuren zu sich selbst und trauen sich, ihre Wünsche zu artikulier­en“, erläutert sie.

Auf der Bühne singen und spielen neben den Ensemblemi­tgliedern Anatol Käbisch, Julius Kuhn, Paul Langemann auch die freie Augsburger Schauspiel­erin Marina Lötschert und der Münchner Musiker und Arrangeur Enik. Er spielt den mysteriöse­n Beamten in der Behörde, der alle Fäden zieht.

Premiere an diesem Samstag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr auf der Brechtbühn­e

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