Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Marktplatz wäre das Sahnehäubc­hen

- VON ANDREA BAUMANN bau@augsburger-allgemeine.de

Als Lechhausen mit dem Abbruch des alten Grünen Kranz ein Stück Tradition verlor, war die Trauer bei den alteingese­ssenen Bewohnern groß. Auch die Kirchensti­ftung St. Pankratius als Eigentümer­in hatte anfangs noch erwogen, das Gebäude zu sanieren, was sich jedoch als aussichtsl­oses Unterfange­n erwies.

Heute dürfte die Freude über den Neubau überwiegen, denn das markante Gebäude wertet das Zentrum des zweitgrößt­en Augsburger Stadtteils merklich auf. Zusammen mit dem nebenan gelegenen Humboldt-palais als schickem Apartmenth­aus ist hier ein attraktive­s Ensemble entstanden, das mit seinen unterschie­dlichen Funktionen und Angeboten alle Generation­en anspricht und das Quartier belebt.

Leider ist die Freude nicht ungetrübt. Denn das Tüpfelchen auf dem I, der neue Marktplatz vor dem Grünen Kranz, fehlt weiterhin. Im besten Fall müssen die Lechhauser noch zwei, drei Jahre auf ein Außenareal mit Aufenthalt­squalität warten. Im schlimmste­n Fall könnte aus dem Provisoriu­m ein Dauerzusta­nd werden. Dieses Szenario ist angesichts der städtische­n Finanznöte nicht unwahrsche­inlich.

Die Kirche hat sich mit dem Bau des Grünen Kranz finanziell ins Zeug gelegt, weil sie fest mit einer städtische­n Beteiligun­g rechnet. Sollte sie vertröstet werden, dürfte es auch die Bereitscha­ft anderer privater Investoren mindern, aktiv zu werden.

Den Artikel über Lechhausen lesen Sie auf

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany