Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vater vieler Welthits
Quincy Jones blickt auf eine unglaubliche Karriere zurück
„Billie Jean“, „Give Me the Night“, „Fly Me to the Moon“: Hinter diesen Hits steckt kein Geringerer als Quincy Jones. Er ist der Mann im Hintergrund, der Produzent, der Musikern wie Michael Jackson, George Benson oder Frank Sinatra durch seine Arrangements zu Welthits verhalf. Es gibt kaum einen bedeutenden Star der vergangenen Jahrzehnte, der nicht mit ihm zusammengearbeitet hat.
Ray Charles, Louis Armstrong, Stevie Wonder, Ella Fitzgerald: Sie alle profitierten von dem Talent des einzigartigen Künstlers, der heute mit 86 Jahren auf eine äußerst erfolgreiche Karriere zurückblickt. Im Juni dieses Jahres ließ die Poplegende bei einem Symphoniekonzert in Paris seine größten Hits erklingen. Am Freitag strahlt Arte um 23 Uhr einen Mitschnitt dieser Aufführung aus.
Aufgewachsen in einem Chicagoer Brennpunktviertel wollte Jones zunächst Gangster werden, weil der damals Elfjährige nichts anderes sah als Drogendealer und Kriminelle. Es sollte anders kommen. Durch Zufall entdeckte Quincy Jones seine Liebe für Musik, als er das erste Mal an einem Klavier saß. Von da an ging es Schlag auf Schlag: Er erhielt mit 17 Jahren ein Stipendium in Boston, leitete eigene Bands, arbeitete für Frank Sinatra, schrieb Filmmusik und produzierte mit Michael Jackson das bisher meistverkaufte Album – „Thriller“– aller Zeiten. Im Laufe der Jahre hat sich Quincy Jones immer wieder neu erfunden.
Der Musiker hat sieben Kinder, davon sechs Töchter. Eine davon hat er übrigens gemeinsam mit der deutschen Schauspielerin Nastassja Kinski, mit der er von 1991 bis 1997 zusammenlebte.