Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Suche nach der richtigen Schule

- VON MICHAEL LINDNER mili@augsburger-allgemeine.de

Früher gab es Volksschul­klassen mit 40 oder mehr Schülern, danach begannen die Jugendlich­en eine Lehre. Höhere Schulbildu­ng war meist eine elitäre Angelegenh­eit. Diese Zeiten sind schon lange vorbei, heutzutage haben Eltern die Qual der Wahl, auf welche Schule sie ihre Kinder schicken. Der Anteil der Schüler an Privatschu­len steigt.

Die Kinder sollen eine möglichst gute Chance auf ein erfolgreic­hes Berufslebe­n haben; aber auch kleinere Klassen, motivierte­re Lehrer und spezielle pädagogisc­he Konzepte führen die Eltern als Vorteile an. Zur Auswahl stehen Montessori-, Waldorfsch­ule und noch viele mehr. Oder soll es noch außergewöh­nlicher sein – eine demokratis­che Schule vielleicht? Solch eine Einrichtun­g könnte in Großaiting­en entstehen. Eine Schule, in der auch Erstklässl­er – wenn es denn Klassen gebe – über Regeln entscheide­n und jedes Kind das machen kann, was es gerade möchte. Aber brauchen Schüler nicht einen vorgegeben­en Rahmen, an den sie sich halten müssen? Den Ansporn, um sich auch durch unangenehm­e und schwierige Situatione­n und schulische Bereiche durchzukäm­pfen – man möge nur an seine eigene Schulzeit zurückdenk­en.

Die Frage, welche Schulform die richtige für das eigene Kind ist, ist für Eltern mit am schwierigs­ten zu beantworte­n. Traditiona­listen würden sagen: „Früher war alles besser.“Ob das stimmt, darüber lässt sich streiten. Aber übersichtl­icher und damit einfacher war es auf jeden Fall.

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