Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Suche nach der richtigen Schule
Früher gab es Volksschulklassen mit 40 oder mehr Schülern, danach begannen die Jugendlichen eine Lehre. Höhere Schulbildung war meist eine elitäre Angelegenheit. Diese Zeiten sind schon lange vorbei, heutzutage haben Eltern die Qual der Wahl, auf welche Schule sie ihre Kinder schicken. Der Anteil der Schüler an Privatschulen steigt.
Die Kinder sollen eine möglichst gute Chance auf ein erfolgreiches Berufsleben haben; aber auch kleinere Klassen, motiviertere Lehrer und spezielle pädagogische Konzepte führen die Eltern als Vorteile an. Zur Auswahl stehen Montessori-, Waldorfschule und noch viele mehr. Oder soll es noch außergewöhnlicher sein – eine demokratische Schule vielleicht? Solch eine Einrichtung könnte in Großaitingen entstehen. Eine Schule, in der auch Erstklässler – wenn es denn Klassen gebe – über Regeln entscheiden und jedes Kind das machen kann, was es gerade möchte. Aber brauchen Schüler nicht einen vorgegebenen Rahmen, an den sie sich halten müssen? Den Ansporn, um sich auch durch unangenehme und schwierige Situationen und schulische Bereiche durchzukämpfen – man möge nur an seine eigene Schulzeit zurückdenken.
Die Frage, welche Schulform die richtige für das eigene Kind ist, ist für Eltern mit am schwierigsten zu beantworten. Traditionalisten würden sagen: „Früher war alles besser.“Ob das stimmt, darüber lässt sich streiten. Aber übersichtlicher und damit einfacher war es auf jeden Fall.