Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ein Australier begeistert Berlin
Als die Hertha aus Berlin im Sommer drei Millionen Euro auf den Tisch legte, um ei nen australischen Stürmer aus Ingolstadt in die Hauptstadt zu lotsen, schüttelten nicht wenige BSC Anhänger den Kopf. Schließ lich war Mathew Leckie beim bayerischen Absteiger nicht gerade mit seiner Treffsi cherheit aufgefallen. Genauer gesagt: Mit null Toren bei 49 Torschüssen war er sogar der statistisch gesehen harmloseste An greifer der vergangenen Bundesliga Sai son. Aus dem Köpfeschütteln ist bei den Her tha Fans Jubeln geworden. Denn der in Melbourne geborene Offensivmann hat im Berliner Dress eine erstaunliche Wandlung vollzogen. Leckie erzielte in drei Spielen drei Tore – und damit alle bisherigen Tref fer der „Alten Dame“. Für die gleiche An zahl hatte der australische Nationalspieler zuvor 71 Bundesliga Auftritte für Glad bach und die Schanzer gebraucht. Zurück zur Hertha: Trainer Pal Dardai hatte vor der Saison angekündigt, aus seinem Neuzugang einen waschechten Torjäger zu machen. Bis jetzt hält er Wort: „Leckie ist einfach super, unglaublich abgeklärt und cool, ihn bringt nichts aus der Ruhe. Er trumpft auf, als hätte er nie woanders ge spielt“, zeigte sich der Ungar begeistert. Auch Leckie selbst könnte derzeit nicht zu friedener sein: „Letzte Saison hatte ich viele Möglichkeiten und viele Abschlüs se, habe aber kein Tor erzielt. Jetzt klappt das perfekt. Drei Treffer in drei Spielen, das ist super. Mein Selbstver trauen ist dadurch natürlich riesig.“Beim Hauptstadt Club an der Spree hoffen sie natürlich, dass die bis lang unglaubliche Effizienz ihres Flügelflitzers anhält. Denn für seine drei Treffer benötigte der Mann aus Down Under lediglich sechs Tor schüsse. Aus der Risikoinvestition ist also ein Schnäppchen gewor den. va