Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das letzte FCA Heimspiel hielt die Polizei auf Trab
Sicherheit Fanmarsch sorgte für Verkehrsbehinderungen. Betrunkener Autofahrer war auf dem Feldweg unterwegs
Marsch von bis zu 800 Fußballfans mit Verkehrsbehinderungen, Betrunkene und Streitigkeiten: Beim letzten Heimspiel des FCA in dieser Saison am Samstag gegen Borussia Dortmund hatte die Polizei viel zu tun. Insgesamt habe es aber keine herausragenden Zwischenfälle gegeben, so die Bilanz der Einsatzleitung. Wegen der Tabellensituation beider Vereine und dem großen Interesse an der Begegnung lag in der Partie eine gewisse Brisanz, so die Polizei. Weil aber beide Fanlager zueinander ein neutrales Ver- hältnis haben, war die Partie im Vorfeld nicht als sogenanntes Risikospiel eingestuft worden.
Vor dem Spiel hatte die Augsburger Ultraszene eine Feier im Rosenaustadion organisiert. Anschließend marschierten die Fans ab etwa 12.45 Uhr zur Wwk-arena. Bis zu 800 Teilnehmer liefen von der Rosenau über die Gögginger Straße und Allgäuer Straße zur Arena. Vor allem im Stadtteil Göggingen kam es zu Verkehrsbehinderungen, die sich auch auf die B17 in Fahrtrichtung Süden auswirkten. Bis zur Anein schlussstelle an der Ackermannstraße kam es zeitweise zu zähflüssigem Verkehr und Stau. Weil Fans auf dem Marsch Rauchtöpfe abbrannten, wird gegen sie ermittelt.
Vor dem Spiel kam es auch zu Straftaten. So beleidigte ein weiblicher BVB-FAN mehrere Polizeibeamte. Als diese einschritten, habe die 36-jährige Frau massiven Widerstand geleistet, heißt es im Polizeibericht. Danach mischte sich auch ihr 46-jähriger Ehemann ein und verletzte einen Beamten am Kopf. Bei der Einlasskontrolle im Stadion fand ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes bei einem 25-jährigen Gastfan Betäubungsmittel. Vor dem Fußballspiel wurde ein 31-jähriger Autofahrer angehalten, der über einen Feldweg Richtung Stadionparkplatz gefahren war. Er gefährdete laut Polizei einen Radfahrer. Ein Alkoholtest bei dem Autofahrer ergab einen Wert von rund zwei Promille. Nach Spielende fiel der Mann erneut auf, als es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit einem FCA-FAN kam.
Während des Spiels kam es laut Einsatzleitung zu keinen Störungen. Auch die Nachspielphase verlief aus polizeilicher Sicht weitgehend reibungslos. „Abgesehen von den wenigen Delikten war der Verlauf insgesamt friedlich“, so die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Laut Polizeidirektor Peter Trippmacher lief der Fanmarsch diszipliniert ab. Auch das Fußballspiel selbst sei im Großen und Ganzen störungsfrei verlaufen. Insgesamt war es aus Sicht der Polizei ein gelungener Abschluss der Heimspiel-saison.