Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
SPD will stärkste Kraft werden
Partei Kanzlerkandidat Schulz plant Wahlkampf um Steuergerechtigkeit
Berlin Spd-kanzlerkandidat Martin Schulz hat in seiner Antrittsrede das Ziel eines Regierungswechsels nach der Bundestagswahl ausgegeben. Nach seiner Nominierung durch den Parteivorstand versprach er, Gerechtigkeitsthemen und die „hart arbeitenden Menschen“in den Mittelpunkt seiner Politik zu stellen.
Ungeachtet des Umfragerückstands auf die Union prophezeite er: „Wir werden die Wahlen in diesem Jahr richtig spannend machen.“Die SPD trete mit dem Anspruch an, die stärkste politische Kraft zu werden. Schulz sagte, er trete mit dem Anspruch an, Kanzler zu werden.
Der frühere Eu-parlamentspräsident kündigte an, die Steuergerechtigkeit und den Kampf gegen Steuerflucht zu einer zentralen Wahlkampffrage zu machen. Es sei ungerecht, dass etwa ein Bäcker seine Steuern zahlen müsse, aber ein globaler Kaffeekonzern sein Geld in Steueroasen parke. Schulz ver- sprach, dass sich seine Partei auch für bezahlbaren Wohnraum und faire Löhne einsetzen werde.
Einstimmig nominierte die Spdspitze Schulz als Kanzlerkandidaten und zukünftigen Parteivorsitzenden. Ein Parteitag soll den 61-Jährigen am 19. März in Berlin zum Merkel-herausforderer und zugleich zum Nachfolger von Sigmar Gabriel wählen. Lesen Sie den Kommentar von Martin Ferber und dessen Hintergrund auf Politik.