Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Eingeschränkte Spielräume
Mit dem Haushaltsentwurf für 2017/18 sind die finanziellen Auswirkungen der im vergangenen Jahr umstrittenen Theatersanierung schwarz auf weiß nachlesbar. Der Schuldenstand wird auf ein Rekordhoch steigen. Allerdings muss auch deutlich gesagt werden, dass die Schulsanierungen einen großen Anteil daran haben. Anders wäre es wohl kaum machbar, aber diese Schulden werden über Jahre abgestottert werden müssen und die Spielräume beschränken. Die Liste der Dinge, die die Stadt angehen will, ist länger als man erwarten konnte, aber man darf sich auch nicht täuschen lassen, weil hier aufgrund des Doppelhaushalts Projekte für zwei Jahre zusammengefasst sind. Die Aktivitäten konzentrieren sich klar auf Theater und Schulen. Die anderen Impulse der öffentlichen Hand werden vom Freistaat (Uni-klinik) und den Stadtwerken (Bahnhofstunnel, Linien 5 und 3) kommen.
Der Stadtrat wird den Finanzentwurf der Verwaltung in den kommenden Wochen beraten. An der einen oder anderen Stelle dürften sich noch kleine Verschiebungen auftun, aber Generaldebatten wie in vergangenen Zeiten sind eher nicht zu erwarten. Diverse Interessen der Koalitionäre fanden im Entwurf ihren Niederschlag, etwa das Thema Fahrradwege. Und anders als vergangenes Jahr plant die Stadt heuer keinen tieferen Griff in die Taschen der Bürger, als sie die Grundsteuer erhöhte.