Aichacher Nachrichten

Segel-Duo setzt alles und bekommt nichts

Autenrieth/Wanser nur auf Platz vier

- Von Volker Göbner

Auf Rang vier haben der Augsburger Philipp Autenrieth und seine Hamburger Steuerfrau Luise Wanser die Kieler Woche in der 470erJolle beendet. Das Duo konnte die zwischenze­itlich errungene Führung nicht halten und fiel im abschließe­nden Medaillenr­ennen der besten zehn Teams auch aus den Podiumsrän­gen – bei Punktgleic­hheit mit den drittplatz­ierten Schweden.

Nach zwei ersten Plätzen in sechs Wettfahrte­n an den ersten Tagen waren Wanser/Autenrieth als Führende – mit dem Gelben Trikot – in die Rennen am Samstag gestartet. Drei Stunden musste das 36 Boote starke Teilnehmer­feld (13 Nationen) auf der Ostsee bei spiegelgla­ttem Wasser warten.

Nach einer Pause an Land ging es abends bei leichten Winden noch einmal aufs Wasser. Zwei Wettfahrte­n wurden da gesegelt, bei extrem leichten Winden. Mit den Plätzen drei und neun segelten sie zwar zwei Top-Ten-Ergebnisse, verloren aber dennoch wichtige Punkte. „Auf der Bahn war unheimlich viel Seegras. Auf der zweiten Kreuz sind wir mitten durch so einen Fladen. Das war etwas unglücklic­h“, schilderte Philipp Autenrieth.

Mit zwei ersten Plätzen hingegen segelte das Kieler Ehepaar Malte und Anastasiya Winkel an die Spitze. Sieben Punkte trennten die Winkels von Wanser/Autenrieth vor dem doppelt zählenden „Medal Race“am Sonntag. Zwischen

den beiden Teams entwickelt­e sich in diesem finalen Rennen der besten zehn Boote ein regelrecht­es Matchrace. Die beiden Teams beharkten sich so intensiv, dass sie gleich in der zweiten Hälfte des Feldes segelten. „Wir waren etwa an siebter Stelle, standen mit dem Rücken zur Wand und hatten die Wahl: alles oder nichts.“

Doch auch da klappte nichts mehr, das Team verlor weiter an Boden und kam schließlic­h als letztes der zehn Boote ins Ziel. Ein siebter Platz hingegen reichte den Winkels, um die Kieler Woche zu gewinnen. „Wir müssen unsere Medal-Race-Strategie sicher überdenken“, befand Philipp Autenrieth.

Am Wochenende segeln Luise Wanser und Philipp Autenrieth auf einem 45-qm-Nationalen­Kreuzer – eine im Vergleich zur 470er-Jolle große Jacht – in Starnberg, dann geht es gleich mit dem nächsten 470er-Training in Marseille auf dem Olympiarev­ier von 2024 weiter.

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Beeck, Kieler Woche Foto: Christian Philipp Autenrieth und Luise Wanser belegten am Ende bei der Kieler Woche in der 470er-Jolle Platz vier

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