Alles Käse bei den Panthern
Gegen Köln vom Kollegen auf der Pressetribüne ertappt: Zeitgleich mit dem ersten Überzahlspiel der Panther die eigene Brotzeit ausgepackt. Käsesemmel mit Gurke – lecker. Schmeckt garantiert besser als das Powerplay der Panther in diesen Tagen. Nun sind selbst Sportreporter multitaskingfähig, also in der Lage mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Derzeit verdient jedoch ein festes Milcherzeugnis, das durch Gerinnen aus Kasein gewonnen wird, mehr Aufmerksamkeit, als die Augsburger Darbietungen in Überzahl.
Alles Käse im Curt-Frenzel-Stadion? Keineswegs. Bei fünf gegen fünf wirbelt der AEV die Kölner Haie kräftig durcheinander. Die Rheinländer bieten zwar mit dem Ex-Panther Jon Matsumoto, Frederik Tiffels, Jason Akeson, oder James Sheppard die stärkeren Einzelkönner auf, doch als Mannschaft spielen die Augsburger wie aus einem Guss. Bis, ja bis der Schiedsrichter den Arm hebt und einen Kölner auf die Strafbank schickt. Der vermeintliche Vor- wird zum Nachteil. Die beiden AEV-Powerplay-Formationen mühen sich nach Kräften. Oft jedoch fehlt der zündende Gedanke, manchmal auch die Präzision. Der gerade noch so schwungvolle Spielfluss ist dahin. Mit 10,26 Prozent Erfolgsquote im Überzahlspiel belegen die Augsburger den letzten Platz aller DEL-Teams. An der Spitze liegt Bremerhaven mit 28,57 Prozent.
Aber lamentieren hilft nicht. Die Panther werden weiter üben. Denn eine Strafzeit für den Gegner abzulehnen geht ja nicht. Oder?