Bilderreise in die Geschichte
Deutschland Ein Erzählreigen mit einigen Lücken
Frage, woher die Deutschen kommen, steht am Anfang dieses Buches, das Geschichten aus der Geschichte erzählen will und einen „Mix aus bekannten und überraschenden Ereignissen“verspricht. Deutlich wird bei dieser „Reise durch die Zeit“, dass es oft „Einwanderer“waren, die der deutschen Kultur neue Impulse gaben. Das üppig bebilderte Buch ist in acht Kapitel gegliedert, darunter „Hanse und Handel“, „Dichter und Denker“, „Hopfen und Malz“.
Alles beginnt mit einer Reise in die Frühzeit zu den Kelten, die nicht nur auf der Schwäbischen Alb ihre Spuren hinterließen. Die Römer verwirklichten dann ein erstes „Straßenbauprogramm“, das römische Recht wurde zur Grundlage der deutschen Rechtsprechung. „Der weite Weg zur Demokratie“spannt einen großen Bogen von Karl dem Großen bis zu den DDR-Bürgerrechtlern. Ein eigenes Kapitel ist der „Spiegel-Affäre“gewidmet, die den Sturz von Franz Josef Strauß als Verteidigungsminister zur Folge hatte. Schade, dass bei dem Kapitel „Reichtum der Rechner“die Augsburger Fugger keine Erwähnung finden, waren sie doch eine der ersten „Globalplayer“der Weltgeschichte. Aber auf 240 reich bebilderten Seiten lässt sich eben nicht die ganze Geschichte erzählen. Die Journalistin Sabine Böhne und der Fotograf Berthold Steinhilber haben sich für eine subjektive HerangeDie hensweise entschieden. So bekommen die Leser auf der einen Seite tiefe Einblicke in bisher eher unbekannte Details, müssen aber auf der anderen Seite auf wesentliche Informationen verzichten. Lilo Solcher
» Info: Sabine Böhne/Berthold Steinhilber. Deutschland – Eine Reise durch die Zeit. Frederking & Thaler, 240 S., 49,99 Euro