Ecknach schaut wieder in die Röhre
VfL steht trotz starker Leistung gegen Ehekirchen mit leeren Händen da. Die Aussichten sind dennoch gut. So auch beim FC Affing, bei dem sich Neuzugang Ronny Roth eindrucksvoll gegen Adelzhausen zurückmeldet
Aichach Friedberg Auch die Bezirksliga Nord hat den Fußballfreunden einiges zu bieten. Das Duell des FC Affing gegen den BC Adelzhausen, das mit einem 2:2 zu Ende ging, darf man dafür durchaus als Beleg anführen. Angenehm fair wurde die Begegnung ausgetragen und zumindest in der Schlussphase auch auf einem sehenswerten Niveau. Das lag nicht zuletzt an zwei herausragenden Kräften.
2014 freute sich der TSV Aindling, als er die Verpflichtung von Ronny Roth bekannt geben konnte. Doch das änderte sich bald. Der offensive Mittelfeldakteur zog sich einen Kreuzbandriss zu, damit schien das Ende seiner Karriere besiegelt; ein Irrtum, wie man spätestens seit Sonntag weiß. Nun befindet sich der 33-Jährige auf dem besten Weg zur früheren Klasse. Ein Tor erzielt, das zweite vorbereitet: Die Bilanz konnte sich sehen lassen, immer wieder war Roth bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Wieso hat er sich bei seinem Comeback für den FC Affing entschieden? Ganz einfach: Dessen Co-Trainer Marc-Abdu AlJajeh kennt er schon lange.
Ronny Roth staunte am Sonntag über einen Klassemann auf der anderen Seite. „Diese Tormaschine“, meinte er über Dominik Müller. „Der macht einen Haken.“Und dann schlägt er eiskalt zu. Wie etwa beim 0:1. Man darf darüber rätseln, wo der BC Adelzhausen ohne diesen Torjäger stehen würde. Noch wichtiger als der Punkt, den der BCA beim FCA eroberte, war die Erkenntnis, dass dieses Team trotz zahlreicher Rückschläge in den vergangenen Wochen konkurrenzfähig ist in dieser Klasse. In Bubesheim am kommenden Sonntag werden die Trauben hoch hängen, doch danach in Thannhausen und daheim gegen Altenmünster muss gepunktet werden.
Für die Fußballer des VfL Ecknach war weitgehend klar, dass sie nahezu chancenlos nach Ehekirchen fahren würden. Doch selbst beim souveränen Spitzenreiter wäre was zu holen gewesen. Der Kandidat für die Rückkehr in die Landesliga kam erst in der Schlussphase zum 2:1-Sieg. So bitter diese Niederlage auch gewesen sein mag: Nach diesem knappen Ausgang müsste auch den Ecknachern bewusst sein, dass sie keineswegs bereits Ende September die Flinte resignativ ins Korn werfen müssen. Zur Zuversicht sollte auch die Tatsache beitragen, dass Daniel Framberger, der Spielertrainer, nun wieder ins Geschehen eingreifen darf. Seine Sperre nach der Roten Karte in Thannhausen verbüßt.
Der TSV Aindling zeigt sich entschlossen, nach dem plötzlichen Tod von Mathias Jacobi zum sportlichen Alltag zurückzufinden. Dazu schrieb Markus Berchtenbreiter, der Fußballchef des FC Affing, im Stadionheft gegen Adelzhausen: „Diese Nachricht hat auch unsere Mannschaft sehr geschockt.“Am Sonntag erwarten die Aindlinger die TSG Thannhausen. Inzwischen wurden die beiden Partien, die wegen dieses Trauerfalls ausfielen, neu terminiert. Am Mittwoch, 17. Oktober, kommt um 19 Uhr der FC Affing ans Schüsselhauser Kreuz. Und am 1. Dezember, einem Samstag, soll das Fußballjahr um 14 Uhr in Bubesheim abgeschlossen werden. ist