Der Ältestenrat tagt
Es geht um die Konsequenzen der Sargträger-Aktion bei der Stadtratssitzung
Der Vorfall in der Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag hat Wellen geschlagen: Mehrere junge Leute, die die Aktion nicht angekündigt hatten, kamen mit einem schwarzen Sarg in die Sitzung und störten sie. Es ging ihnen um das Schicksal von Flüchtlingen im Mittelmeer. In einer ersten Reaktion hatte Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) geäußert, dass sich der Ältestenrat mit der Protestaktion befassen werde. Dem Gremium gehören neben den Bürgermeistern die Vorsitzenden der Rathausfraktionen an. Im Ältestenrat soll dann auch geklärt werden, ob die Stadt womöglich künftig strengere Eingangskontrollen bei Sitzungen einführt.
Zum weiteren Vorgehen sagte Gribl am Montag auf Anfrage, dass er noch keinen Termin für diese Sitzung festgelegt habe. Er werde aber sicherlich noch im Oktober noch vor der nächsten Stadtratssitzung stattfinden, heißt es. Sie ist am Mittwoch, 24. Oktober.
Die Störung durch die Sargträger war nicht die erste Aktion, die bei Gribl auf Kritik stößt. Ein etwas anders gelagerter Vorfall spielte sich auch an der Friedenstafel beim Friedensfest ab. Richard Goerlich, Sprecher der Stadt, sagt: „Oberbürgermeister Gribl hat richtigerweise darauf hingewiesen, dass hier ein negativer Trend festzustellen ist, auf den man reagieren soll und muss. Allerdings nicht aktionistisch, sondern wohlüberlegt und im grundsätzlichen Einvernehmen mit den demokratisch gewählten Repräsentanten unserer Stadt.“Deshalb sei es Gribl besonders wichtig, so Goerlich, dass der Ältestenrat seine Empfehlung ausspricht.