Endspurt für Winnetou
Die Süddeutschen Karl-May-Festspiele in der Dasinger Western-City gehen noch bis zum 9. September. Wie lief es bis jetzt?
Dasing Als das Team der Karl-MayFestspiele am Samstag zwei Vorstellungen gab, waren Cowboys und Indianer in ihren Lederkostümen und Perücken froh über das Ende der Hitzewelle. „Zeitweise war es in der Arena wie im Brutkasten und eine Herausforderung für Mensch und Tier“, erinnert sich Peter Görlach, Autor und Spielleiter in der Western-City, an die vorangegangenen Spieltermine. „An den heißen Wochenenden habe ich bei jeder Aufführung mehrere Liter Wasser gebraucht.“Hinter den Kulissen kümmern sich zwei Mitarbeiter um die Versorgung der Pferde und der Schäferhündin Randa, die eine wichtige Rolle im Stück spielt.
Trotz der körperlichen Anstrengung sieht Organisator Volker Waschk keinen Grund zur Klage. „Lieber haben wir schönes Wetter bei den Spielen als Dauerregen“, stellt er fest. Besonders der Samstagabend sei sehr stimmungsvoll, wenn die Dämmerung hereinbricht, mit brennenden Fackeln gekämpft und am Ende die Pyrotechnik gezündet wird.
Mit dem bisherigen Publikumsinteresse zeigt sich Waschk zufrieden, konkrete Zahlen kann er aber erst nach Saisonende nennen – die letzte Aufführung ist am 9. September. „Die Akzeptanz bei unseren treuen Fans ist erfreulich, obwohl wir in der improvisierten Western-City nur ein kleines Rahmenprogramm anbieten können.“Eine Familie mit ihren Kindern komme schon seit Beginn der Festspiele Jahr für Jahr nach Dasing, erzählt Görlach. „Da kennt man sich und freut sich bei den Autogrammstunden über ein Wiedersehen.“
Am 9. September wird es in der Freilichtarena eine kleine Abschluss-Show geben und am 13. September einen CountrymusikAbend mit Lanny Lanner. „Auch für private Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern kann man die Western-City mieten“, sagt Waschk. Nach dem Großbrand im vergangenen Sommer sind für die Besucher des Freizeitparks jetzt Holzhütten aufgebaut, die im Winter auf einem Augsburger Weihnachtsmarkt stehen.
Im „Tal des Todes“, so der Titel des aktuellen Stücks, müssen sich Old Shatterhand und Winnetou (Helmut Urban und Matthias Mühlbauer) mit der Bande des schurkischen Senators Walker (Sven Kramer) herumschlagen. Durch einen Betrug gelingt es ihm, die Baumwollfabrik in Wilkinsfield samt Pflanzung in seinen Besitz zu bekommen. Neben spannenden Szenen und Schusswechseln samt Eisenbahn-Überfall kommt auch der Humor nicht zu kurz: Dafür sorgen Michael Englert in der Rolle des kauzigen Sam Hawkens sowie Björn Trenner als Lord Emery Eagle. Er möchte als Indianerfotograf der Oxford Times in die Geschichte eingehen und stolpert dabei von einem skurrilen Abenteuer zum nächsten. ⓘ
Termine Gespielt wird noch die nächsten beiden Wochenenden am Samstag um 16 und 20 Uhr, sonntags nur nachmittags.
„Die Akzeptanz bei unseren treuen Fans ist erfreulich, obwohl wir in der improvisierten Western City nur ein kleines Rahmenprogramm anbieten können.“
Volker Waschk