Sicher von Bachern nach Rohrbach
Die alte Kreisstraße wird verbreitert. Das Vorhaben war schon seit Jahrzehnten ein Thema. Der Ausbau ist nicht billig, wird aber vom Freistaat stark bezuschusst
Friedberg Bachern/ Rohrbach Es ist eine dieser schmalen Landstraßen: Gerade so breit, dass ein entgegenkommender Lastwagen ohne Ausweichbucht vorbei passt, aber angenehm fährt es sich nicht dabei. Die Rede ist von der Kreisstraße, die Bachern und Rohrbach verbindet. Auf einem Kilometer Länge wird nun die Fahrbahn von fünf auf 6,5 Meter verbreitert. Bei dieser Gelegenheit werden auch noch einige andere Verbesserungen umgesetzt: Der neue Fahrbahnbelag ersetzt den alten, der inzwischen rissig und uneben ist. Außerdem werden neue Durchlässe zur Straßenentwässerung gelegt. Fußgänger in Rohrbach können die Straße über die neue Querungsinsel am Ortseingang kreuzen. „Das größte Anliegen der Baumaßnahme ist es, den Verkehr Autos, Radfahrer und Fußgänger sicherer zu machen“, erklärte der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko beim Spatenstich. „Investitionen in die Infrastruktur des ländlichen Raums sind eine gute Sache“, findet er. Deswegen übernimmt der Freistaat etwa 60 Prozent der Kosten des 900 000 Euro teuren Projektes. Bürgermeister Roland Eichmann hatte nicht erwartet, dass die Straße in näherer Zukunft erneuert würde. „In dieser Zeit der explodierenden Baupreise hat die Stadt einige Ausschreibungen zurückgezogen, weil die von den Bauunternehmen geforderten Summen mit unserem Budget nicht bezahlbar gewesen wären“, sagte er. „Für dieses Vorhaben muss die Stadt Friedberg voraussichtlich knapp 10 000 Euro beisteuern. Um die Kosten zu senken, übernimmt der Bauhof die Arbeiten in Rohrbach.“
Den Startschuss zur Sanierung der Straße verfolgte auch Stadt- und Kreisrätin Wally Walkmann. „Schon vor 23 Jahren haben wir den Ausbau beantragt, doch damals wurde beschlossen, dass es noch keinen Bedarf gebe“, erinnert sie sich. „Schließlich wurde nur der Fußund Radweg neben der Straße gebaut. Jetzt ist endlich die Straße selbst an der Reihe.“Ein Thema bei jeder Baustelle ist immer auch die Belastung für die Anlieger. Die Baustelle muss schließlich umfahren werden, was mehr Verkehr auf den Ausweichstrecken und Umwege für die Autofahrer bedeutet. Das sei aber kein Argument gegen das Profür jekt, merkte Eichmann an: „Eine Baustelle bedeutet Verbesserung, das geht eben nicht ganz ohne kurzzeitige Unannehmlichkeiten.“Danach werde sich sicher niemand über die bessere Straße beklagen.
Laut Planung werden die Arbeiten in drei Monaten abgeschlossen sein. „Dann ist ein weiterer Teil der Kreisstraßen auf dem neuesten Stand“, freut sich Landrat Klaus Metzger.
„Jetzt ist endlich die Straße selbst an der Reihe.“
Kreisrätin Wally Walkmann
OSperrung Die Kreisstraße AIC 11 (Dorfstraße) zwischen Bachern (Ein mündung der Staatsstraße 2379) und dem Ortseingang von Rohrbach ist ab Montag, 4. Juni, wegen Straßenausbauar beiten gesperrt. Dasselbe gilt für den parallel verlaufenden Geh und Radweg. Die Umleitung für beide Fahrtrichtun gen erfolgt über Rederzhausen und ist ausgeschildert. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Ende August.