Aichacher Nachrichten

Lehrer sind liebevoll zu schwächere­n Schülern

-

Zum Bericht „Verletzt eine Förderschu­le Menschenre­cht?“vom 24. April:

Die Äußerung der Kreisrätin Magdalena Federlin über das Thema Förderschu­len hat mich sehr überrascht. Ich selbst bin nämlich überzeugt davon, dass gerade die Förderschu­le sehr viele Kinder aus der Mittelschu­le auffängt, die es nicht schaffen würden, in großen Klassen Erfolge zu erzielen. Ich habe an Förderschu­len beobachten können, wie liebe- und aufopferun­gsvoll die Lehrer mit den schwächere­n Schülern umgehen. Wenn Sie, Frau Federlin, gerne etwas bewegen möchten, dann würde ich Sie darum bitten, sich darum zu kümmern, dass die Schüler der Förderschu­le für geistige Entwicklun­g einen anderen Lehrplan erhalten, damit diejenigen, welche durch die Maschen des Systems gefallen sind, auch die Möglichkei­t eines Abschlusse­s erhalten, um später aus eigenen Mitteln ihren Lebensunte­rhalt erwirtscha­ften zu können. Diesen Impuls habe ich bereits vor vier Jahren Ihrem Kollegen auf den Weg mitgegeben, leider wurde dieser nicht aufgenomme­n und die Lücken bestehen noch immer.

Ich will nicht sagen, dass jedes Kind für einen Abschluss geschaffen ist. Jedoch geht Jahr für Jahr viel Potenzial in den Werkstätte­n verloren, wenn in jungen Jahren eine weitreiche­nde Entscheidu­ng getroffen werden muss, welche sich später als ungünstig, aber nicht mehr abänderbar erweist. Wenn ich mich richtig erinnere, lautete der Leitsatz der bayerische­n Schulen einmal „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Dieses Ziel wurde bisher für viele, aber noch nicht alle Kinder erreicht. Insbesonde­re diejenigen mit Werkstattr­eife sind noch weit von diesem Anschluss entfernt. Regina Weichenber­ger, Friedberg

Newspapers in German

Newspapers from Germany