B 2: Fünf Unfälle in wenigen Minuten
Verkehr Gestern schnappte die Staufalle zwischen Langweid und Gersthofen wieder zu
Langweid/Gersthofen Bei Pendlern ist die autobahnähnliche B2 im Bereich von Langweid/Gersthofen (Kreis Augsburg) als Staufalle gefürchtet. So auch gestern: Im dichten Berufsverkehr gab es am Dienstagmorgen auf der B 2 bei Langweid eine Reihe von Verkehrsunfällen. Insgesamt entstanden dabei Schäden in einer Höhe von rund 20 000 Euro, verletzt wurde aber niemand.
Die Polizei in Gersthofen hat die Unfallserie minutiös aufgelistet. Gegen 7.13 Uhr bremste ein 48-jähriger Pkw-Fahrer kurz vor der Ausfahrt Langweid verkehrsbedingt ab. Eine nachfolgende 22-Jährige reagierte zu spät und fuhr auf. Der Gesamtschaden: rund 3350 Euro. Der zweite Auffahrunfall ereignete sich gegen 7.15 Uhr auf der B 2 bei Langweid in Fahrtrichtung Süden. Ein 21-jähriger Autofahrer befand sich zu dicht am Pkw einer 34-jährigen Frau. Als diese bremsen musste, fuhr der 21-Jährige auf. Der Schaden betrug circa 5000 Euro. Schon 15 Minuten später krachte es erneut. Gegen 7.30 Uhr musste eine 24-jährige Pkw-Lenkerin ihre Geschwindigkeit verringern. Eine gleichaltrige Frau bemerkte den Bremsvorgang zu spät und fuhr auf. In das Heck dieses Fahrzeuges krachte das Fahrzeug einer 37-Jährigen, die ebenfalls zu dicht aufgefahren war. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 6000 Euro. Der fünfte Auffahrunfall geschah gegen 7.38 Uhr im Bereich Biberbach. Hier fuhr eine 31-jährige Frau in das Heck eines 27-Jährigen, Schaden rund 2500 Euro.
Die Bundesstraße ist in diesem Bereich dicht befahren. Detailliert zeigt eine Aufstellung der Bundesanstalt für Straßenwesen, wie die Blechlawine zwischen Donauwörth und Gersthofen anschwillt. Während in Donauwörth im Schnitt 21 500 Fahrzeuge am Tag gezählt werden, sind es bei Biberbach schon mehr als 40 000, bei Langweid 50000 und bei Gersthofen schließlich 66000. 2010 lag der Wert noch bei unter 60000.
Hinzu kommt: Auch auf der Autobahn, auf die in diesem Bereich viele auffahren wollen, geht es schon wieder eng zu. Dort registrierte die Bundesanstalt zuletzt an die 75000 Fahrzeuge am Tag – ein Fünftel mehr als bei der vorangegangenen Messung.
Kurzfristig Abhilfe könnten zusätzliche Spuren oder Streckenbeeinflussungsanlagen schaffen, sagte Landrat Martin Sailer (CSU) gegenüber unserer Zeitung. Auf Dauer aber könne nur eine weitere Umgehung von Augsburg im Osten für Entlastung sorgen.