Bayern schläft schlecht
Warum Millionen morgens müde zur Arbeit kommen
Drei von vier erwerbstätigen Menschen in Bayern haben Probleme mit dem Einschlafen oder schlafen nachts nicht durch. Davon sind im Freistaat 5,2 Millionen Erwerbstätige betroffen. Auch der Anteil der Menschen mit schweren Schlafstörungen ist deutlich gestiegen. Zum Arzt geht aber nur ein verschwindend geringer Anteil der Betroffenen. Das zeigt der Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK.
Dabei können Schlafprobleme die Gesundheit auf Dauer erheblich schädigen. Mit ihnen steigt das Risiko von Stoffwechselerkrankungen, von Bluthochdruck, Herzproblemen und psychischen Krankheiten. Gerade psychische Erkrankungen gibt es deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Die DAK sieht einen Zusammenhang mit schlechtem Schlaf. Bei einer vergleichbaren Studie vor sieben Jahren klagte lediglich jeder zweite Berufstätige in Bayern über schlechten Schlaf. Inzwischen sind es 77 Prozent.
Als Gründe für den steigenden Anteil der Schlecht-Schläfer nennt die Kasse auf der einen Seite veränderte Arbeitsbedingungen. Wer in der Arbeit unter hohem Druck steht, wer häufig in Nachtschichten arbeitet oder auch nach Feierabend ständig erreichbar ist, schläft im Schnitt deutlich schlechter. Auf der anderen Seite können die Bayern auch in ihrem Privatleben etwas für erholsameren Schlaf tun: 83 Prozent der Menschen im Freistaat schauen kurz vor dem Zubettgehen noch fern, was ebenfalls für schlechten Schlaf verantwortlich sein kann.
Mit dem Schlecht-Schlafen beschäftigt sich auch Sibylle HübnerSchroll im Kommentar. Die Details der Studie finden Sie auf Bayern.