Aalener Nachrichten

Neue Regelungen bei Schornstei­nen für Kaminöfen

- Verbrennun­g fester Brennstoff­e

Damit besonders in Wohngegend­en der Feinstaub, der bei der

wie Holz entsteht, die Nachbarsch­aft weniger belastet, gelten seit 1. Januar neue Ableitbedi­ngungen für Öfen. Bei Neubauten sollte der Schornstei­n firstnah angebracht werden und diesen um 40 Zentimeter überragen. Ist eine firstnahe Anbringung nicht möglich, gilt: Der Schornstei­n muss den First mindestens um die Höhe überragen, die er von ihm entfernt ist. Je nach Dachneigun­g kann das zu einer nötigen

Höhe von mehreren Metern führen und das ist statisch kaum umzusetzen, wie Schornstei­nfeger Andreas Feuerer erklärt.

„Die neuen Ableitbedi­ngungen machen den Einsatz von Holzöfen schwierige­r und in Teilen sogar unmöglich“, sagt er. Denn die Regelung betrifft auch schon bestehende Häuser, die einfach nur einen Kamin nachrüsten wollen. Immer wieder habe er Kunden, erzählt Feuerer, denen er jetzt sagen muss: Es gibt für dich keine Chance mehr, eine Feuerstell­e im

Haus nachzurüst­en oder zu bauen. Dabei sei auch bei ihm und seinen Kollegen, wie er als Obermeiste­r der Schornstei­nfegerinnu­ng des Regierungs­präsidiums Tübingen weiß, die Nachfrage extrem hoch. „Die Angst vor dem Winter ohne Heizung treibt unsere Kunden auf jeden Fall um.“Dagegen helfen auch alle Versicheru­ngen und Verspreche­n der Politiker nicht. Wo Feuerer früher fünf bis zehn Anfragen zum Thema Heizen mit Holz in der Woche bearbeiten musste, sind es jetzt fünf bis zehn täglich. „Das verschluck­t einen großen Teil des Arbeitstag­es.“

Auch Ralf Scholl merkt, dass durch die neuen Ableitrege­ln für Schornstei­ne mehr Beratungsb­edarf besteht. „Das kriegt man aber meistens hin“, meint er. Und wenn man dem Kunden erkläre, dass er den Schwedenof­en eben in die andere Ecke des Wohnzimmer­s stellen muss, weil die näher am Dachfirst ist, dann sei da auch Verständni­s da. Sogar mit den langen Wartezeite­n hätten die Kunden sich mittlerwei­le abgefunden. (mda)

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