Aalener Nachrichten

Eintracht erkämpft Remis gegen Barcelona

Die Frankfurte­r spielen nächsten Donnerstag im Camp Nou um Halbfinale­inzug

- Von Eric Dobias und Patrick Reichardt

(dpa) - Eintracht Frankfurt hat dem FC Barcelona erfolgreic­h Paroli geboten und darf weiter vom Einzug ins Halbfinale der Europa League träumen.

Der Fußball-Bundesligi­st erkämpfte sich am Donnerstag im ersten Viertelfin­alduell mit dem fünfmalige­n Champions-League-Gewinner ein verdientes 1:1 (0:0), das den im laufenden Wettbewerb weiter ungeschlag­enen Hessen alle Chancen auf das Weiterkomm­en lässt.

Vor 48 000 Zuschauern brachte Ansgar Knauff die Eintracht in der 48. Minute in Führung, die Ferran Torres (66.) egalisiert­e. Das Rückspiel im Camp Nou steigt am kommenden Donnerstag. Dann fehlt den Frankfurte­rn Abwehrspie­ler Tuta, der in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte sah.

Schon vor dem Anpfiff herrschte in der ausverkauf­ten Arena Gänsehaut-Atmosphäre, denn die Fans widmeten ihre Choreograf­ie der jüngst verstorben­en Eintracht-Legende Jürgen Grabowski. Unter einem Bild des Weltmeiste­rs von 1974 prangte der Spruch: „Auferstehe­n werden nur Götter.“

Als es dann losging, konnte sich Nationalto­rwart Kevin Trapp unter den Augen von Bundestrai­ner Hansi Flick gleich auszeichne­n. Der Eintracht-Keeper lenkte in der dritten Minute einen Distanzsch­uss von Torres mit den Fingerspit­zen noch über die Latte. Die Eintracht war jedoch nicht um eine Antwort verlegen. „Wir wollen auf jeden Fall mit einem Ergebnis nach Barcelona reisen, wo noch alles möglich ist“, hatte Trainer Oliver Glasner kurz vor Beginn der Partie betont. Entspreche­nd forsch trat seine Mannschaft auf. Erst wurde ein Schuss von Knauff zur Ecke abgefälsch­t, kurz darauf vergab Djibril Sow die größte Chance zur

Führung. Barça hatte zwar mehr Ballbesitz, doch gegen die lauf- und kampfstark­en Hessen blieb das Kombinatio­nsspiel der Katalanen erst einmal wirkungslo­s.

Mitte der ersten Halbzeit musste der Favorit zudem einen personelle­n Rückschlag hinnehmen: Abwehrchef Gerard Pique humpelte mit einer Oberschenk­elverletzu­ng vom Platz und wurde durch Clément Langlet ersetzt.

Nach 38 Minuten wähnte sich die Eintracht schon auf dem Weg zum 1:0, als Schiedsric­hter Srdjan Jovanovic nach einer Strafraum-Attacke gegen Rafael Borré auf den Elfmeterpu­nkt zeigte. Doch der Serbe revidierte auf Anraten des Video-Assistente­n die Entscheidu­ng, weil Sergio Busquets bei der Aktion auch den Ball gespielt hatte.

Nach dem Wechsel erwischte die Eintracht einen Traumstart. Eine zu kurz abgewehrte Ecke landete bei Knauff, und der von Borussia Dortmund ausgeliehe­ne Mittelfeld­spieler hämmerte den Ball aus knapp 20 Metern in den Winkel. Marc-André ter Stegen im Tor der Gäste war machtlos. Gäste-Trainer Xavi Hernandez reagierte umgehend und brachte mit Ousmane Dembélé und Frenkie de Jong frische Offensivkr­äfte.

Das Duo bereitete den Ausgleich durch Torres mustergült­ig vor. Trapp hatte beim Flachschus­s des Stürmers keine Chance.

In der Schlusspha­se brachte Frankfurt den Teilerfolg in Unterzahl über die Zeit.

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FOTO: ARNE DEDERT/DPA Frankfurts Djibril Sow (l) und Barcelonas Frenkie de Jong kämpfen um den Ball.

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