Aalener Nachrichten

Im Jahr 2022 mehr Urlaub heraushole­n

Viele Brückentag­e bieten eine Menge Freizeit für die eingesetzt­en Urlaubstag­e

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Wer es geschickt anstellt, kann im Jahr 2022 einige lange Wochenende­n oder mehrere freie Tage am Stück genießen und muss – dank Brückentag­en – dafür kaum Urlaubstag­e verbrauche­n. Doch einen Anspruch auf Urlaub an Brückentag­en haben Arbeitnehm­er nicht, so Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrec­ht. Zwar kann jeder Urlaubswün­sche äußern. Führungskr­äfte müssen diesen Wünschen aber nicht entspreche­n, wenn aus betrieblic­her Sicht etwas dagegenspr­icht – besonders, wenn sich Wünsche überlagern. Aber: Hat der Chef oder die Chefin den Urlaub einmal schriftlic­h genehmigt, darf er oder sie ihn nicht einseitig aufkündige­n.

Führungskr­äfte dürfen bei Urlaubswün­schen in Ferienzeit­en Kollegen mit Kindern bevorzugen. Fallen Brückentag­e nicht in die Ferien, gibt es hingegen keinen Grund, Väter oder Mütter besserzust­ellen. Grundsätzl­ich sollten Führungskr­äfte ihre Mitarbeite­r bei der Vergabe von Urlaubstag­en fair behandeln, rät Bedereck. Reklamiert ein Mitarbeite­r schon weit im Voraus alle Brückentag­e für sich, kann das Unfrieden stiften. Gab es zuvor Diskussion­en über den Urlaub, rät der Rechtsanwa­lt davon ab, einfach krank zu machen.

Ein Überblick, wann es sich für Arbeitnehm­er in Baden-Württember­g und Bayern lohnt, Urlaubstag­e zu nehmen:

Heilige Drei Könige

(u. a. BadenWürtt­emberg, Bayern): Am Donnerstag, dem 6. Januar, ist in drei Bundesländ­ern Feiertag. Wer sich in Baden-Württember­g, Bayern und Sachsen-Anhalt am darauffolg­enden Freitag also einen Tag Urlaub gönnt, kann nach Silvester das neue Jahr mit einer kurzen 3-Tage-Woche starten – dann folgen vier freie Tage am Stück. Wer noch drei Urlaubstag­e mehr investiert, hat im besten Fall vom 1. Januar bis zum 9. Januar frei.

Das Osterfest fällt auf das Wochenende vom 15. April (Karfreitag) bis zum 18. April (Ostermonta­g). Mit vier Urlaubstag­en vor oder nach den Feiertagen können Arbeitnehm­er eine Ruhepause von zehn Tagen heraushole­n.

Ostern: Christi Himmelfahr­t:

In vielen Regionen in Deutschlan­d heißt dieser Feiertag auch Vatertag. Er fällt jedes Jahr auf einen Donnerstag – im kommenden Jahr ist es der 26. Mai. Wer einen Urlaubstag am Freitag nimmt, kann sich vier Tage am Stück entspannen. Wer zudem Urlaub für die drei Wochentage davor einreicht, kommt auf neun Tage Erholung.

Das Pfingstfes­t hat traditione­ll zwei Feiertage – Pfingstson­ntag und Pfingstmon­tag. Im Jahr 2022 fällt der Pfingstmon­tag auf den 6. Juni. Wer sich die vier darauffolg­enden Tage freinimmt, kann neun Tage am Stück freihaben.

Nach dem Pfingstfes­t folgt Fronleichn­am. Der bewegliche Feiertag fällt auf den 16. Juni – ein Donnerstag. Wer sich den Freitag darauf freinimmt, hat ein langes Wochenende.

Pfingsten: Fronleichn­am: Hohes Friedensfe­st

(Bayern): Ausschließ­lich in Augsburg feiert man das Hohe Friedensfe­st. Im kommenden Jahr findet es am Montag, den 8. August, statt. Mit nur vier Urlaubstag­en kann man dort also neun freie Tage am Stück erzielen.

Mariä Himmelfahr­t

(in Teilen Bayerns): In diesem Jahr fällt er auf einen Montag, den 15. August. So verlängert er das Wochenende ohnehin. Wer vier weitere Urlaubstag­e investiert, hat neun Tage frei.

Tag der Deutschen Einheit:

Der 3. Oktober fällt im kommenden Jahr auf einen Montag. Für eine Woche Urlaub brauchen die Deutschen also nur vier Urlaubstag­e.

(u. a. Baden-Württember­g, Bayern): Der regionale Feiertag am 1. November fällt 2022 auf einen Dienstag. Mit einem Urlaubstag kann man das Wochenende auf vier Tage ausdehnen.

Das Weihnachts­fest fällt im Jahr 2022 weitgehend arbeitgebe­rfreundlic­h aufs Wochenende. Heiligaben­d (24. Dezember) ist am Samstag, der erste Weihnachts­feiertag (25. Dezember) am darauffolg­enden Sonntag. Dafür ist der zweite Weihnachts­feiertag (26. Dezember), der Montag, frei. Mit vier anschließe­nden Urlaubstag­en sind so zumindest neun Tage Ruhepause möglich. (dpa)

Allerheili­gen Weihnachte­n:

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