Aufklären, übersetzen, Bindeglied sein
Die Caritas Ostwürttemberg hilft an vielen Stellen auf ganz unterschiedliche Weise
- Jugendhilfe, Suchthilfe, Wohnungslosenhilfe, berufliche Integration, Sozial- und Lebensberatung – nur ein kurzer Überblick, was die Caritas Ostwürttemberg zu leisten imstande ist und, viel wichtiger: Jahr für Jahr leistet. An vier Standorten (Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim) ist die Caritas in der Region vor Ort. 165 Mitarbeiter engagieren sich für diejenigen in der Gesellschaft, denen es nicht gut geht, denen Vieles nicht möglich ist und denen man häufig auch nur ein Ohr schenken muss.
Seit zwei Jahren Regionalleiter ist Markus Mengemann, der zugleich Geschäftsführer der Kinderstiftung „Knalltüte“ist. Er ist in Aalen verortet. Mengemann ist jemand, der durch und durch sozial denkt. „Ich habe bei der Caritas eigentlich jedes Amt einmal innegehabt“, sagt er selbst schmunzelnd, der vor rund 25 Jahren einmal als Anerkennungspraktikant angefangen hat. Ein kurzer Ausflug zum Jugendamt inklusive ist Mengemann seit dieser Zeit bei der Caritas Ost-Württemberg. Einer, der weiß, wo der Schuh bei den Kunden häufig drückt. Die Aufgaben sind mannigfaltig. Beim aktuellen Projekt Wohnen beispielsweise springt die Caritas als Vermittler ein. Häufig stünden Wohnungen frei, hier versuche man, wohnungssuchende Familien unterzubringen. Familien, bei denen vielfältige Probleme eine große Barriere darstellt. „Da können wir im gemeinsamen Gespräch und mit entsprechender Begleitung des Mietverhältnisses viel erreichen“so Mengemann. Das Thema Wohnen ist bei der Caritas kein neues, schließlich ist man Träger der Wohnungslosenhilfe. „Fast jeder zweite Kunde von uns hat Probleme, eine vernünftige Wohnung zu finden, wir agieren in diesen Fällen als Bindeglied, als Übersetzer oder auch Aufklärer“, erklärt
gesetzt, wollte die Menschen in ihren suboptimalen Lebenssituationen nicht alleine lassen. „Da gab es durchaus kritische Phasen, denn speziell in den Familien stieg der Druck, wurden die häuslichen Probleme noch größer. Ich befürchte, dass das noch Nachwehen haben wird“, so Mengemann. Deswegen seien die Caritas im Verbund mit den Landratsämtern und Jugendhilfen bereits in der Planung, wie man Jugendlichen und Kindern in den kommenden Jahren helfen könne. Es gab aber auch Positivbeispiele: in den Einrichtungen mit den Kindern wurden Tage nach dem Motto „Spielen, was das Zeug hält“eingeführt. „Da sind die Kinder aufgeblüht und es hat sie dann nicht mehr gestört, dass sie nicht wirklich nach draußen dürfen“, so Mengemann.
Eine Paradoxie habe er dann auch noch in der Zeit erkannt. Speziell bei den Wohnungslosen, die von den Mobilen Impfteams betreut wurden. Nicht sie waren diejenigen von denen eine Ansteckungsgefahr für die Mitarbeiter ausgeht sondern umgekehrt. „Die Wohnungslosen haben nämlich im Gegensatz zu uns nur sehr eingeschränkte Sozialkontakte
„Die Kinder in diesen Familien sind oftmals die Suchtkranken von morgen.“
Markus Mengemann