Aalener Nachrichten

Nicht alles gut, aber manches besser

Fußball-Regionalli­gist Aalen nach dem wichtigen Heimsieg über Gießen.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Die Stimmung bei den anwesenden VfR-Fans bestens, die Leistung der Mannschaft auf dem Rasen besser und vor allen Dingen die Punkte bleiben mal wieder in Aalen. Der Heimsieg des VfR Aalen gegen den FC Gießen am vergangene­n Dienstaben­d in der Ostalb Arena geht sicherlich nicht ins historisch­e Fotoalbum der besten Spiele des Vereins von der Ostalb ein. Dennoch macht er Hoffnung. Denn manches war besser als zuletzt. Vor allen Dingen die Defensive.

Als nach etwas mehr als zwei Minuten Tim Paterok das erste Mal zur Stelle sein musste, da bekamen viele der 1043 Zuschauer sicherlich ein mulmiges Gefühl. „Da war ich da“, sagte der neue Mann zwischen den Aalener Pfosten, Tim Paterok. Das musste er auch, sonst wäre Puls bei VfR-Geschäftsf­ührer Giuseppe Lepore sicherlich nicht ruhiger geworden. „Angespannt“, sei die Gemütslage bei ihm vor und während des Spiels gewesen. Doch am Ende steht eben dann doch ein verdienter Sieg für die Aalener und der Sprung auf Platz 16 (sechs Punkte).

Der Garant für den Sieg sicherlich die stabile Defensive, die außer der Großchance von Ko Sawada über die gesamte Spieldauer nichts anbrennen ließ.

„Ich bin noch nicht einmal eine Woche hier und es funktionie­rt alles schon sehr gut“, sagte Paterok daher zufrieden und fügte an: „Da kann man mal sehen, was wir für eine Qualität in den Reihen haben.“Seine Qualitäten, die durfte der 29 Jahre alte Keeper kurz nach Anpfiff unter Beweis stellen. Ansonsten verlebte er einen weitestgeh­end ruhigen ersten Abend im VfR-Trikot. „Es war ein gelungener Einstand, weil die Mannschaft ein Bombenspie­l gemacht hat“, so der Keeper mit der souveränen und ruhigen Ausstrahlu­ng nach dem Spiel. Es war allerdings nur ein Spiel. Weitere folgen. Die Gegner werden dabei nicht einfacher. An diesem Samstag wartet bereits ein echtes Schwergewi­cht der Regionalli­ga auf die Aalener: der TSV Steinbach/Haiger. „Da müssen wir weitermach­en und dann natürlich auch in den kommenden Wochen“, schickte Paterok nach. Der Blick geht voraus. Auch bei Lepore, der eine mögliche Diskussion über die Ausrichtun­g des Vereins samt Trainer Uwe Wolf abbügelt. „Darüber reden wir gar nicht“, stellte er klar und weiter: „Wir arbeiten von Tag zu Tag

„Ich bin noch nicht einmal eine Woche hier und es funktionie­rt alles schon sehr gut.“

VfR-Keeper Tim Paterok

und konzentrie­rt. Wir sehen, dass die Mannschaft sich weiterentw­ickelt. Das ist unser Weg.“

Uwe Wolf hat etwas verändert. Die Ausrichtun­g nicht mehr ganz so offensiv und eben zunächst abwartend. „Wir wollten taktisch anders in das Spiel gehen“, verriet VfR-Kapitän Alessandro Abruscia nach dem Spiel. Das habe man auch gesehen. In der Tat wartete der VfR erst einmal ab und schaute sich an, was der FC Gießen anbot. Abgesehen von den ersten Minuten war das über das gesamte Spiel nicht viel. „Es war ein Kampf und so ein Spiel haben wir auch einmal gebraucht“, so Abruscia weiter. Gebraucht haben die Aalener auch seinen Geistesbli­tz in Form des starken Zuspiels auf Benjamin Kindsvater, der den Ball letztlich im zweiten Versuch im Tor des FC Gießen unterbring­en konnte. Ein Tor, das letztlich zu den wichtigen drei Punkten (sechs insgesamt) reichte. „Zum verdienten Sieg“, wie Abruscia befand. „Die Mannschaft hat an sich geglaubt und hat konzentrie­rt gespielt“, schob Lepore. Konzentrie­rt, das war VfR-Trainer Wolf nach dem Schlusspfi­ff nicht mehr. Vielmehr entlud sich seine Freude beim Sprint über den Platz zu seinem neuen Keeper Tim Paterok.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ??
FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Die Entladung: VfR-Cheftraine­r Uwe Wolf lässt seiner Freude über den Heimsieg freien Lauf.
FOTO: THOMAS SIEDLER Die Entladung: VfR-Cheftraine­r Uwe Wolf lässt seiner Freude über den Heimsieg freien Lauf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany